CH-Verlauf: Moderate Verlust in ruhigem Vorweihnachtshandel

CH-Verlauf: Moderate Verlust in ruhigem Vorweihnachtshandel
(Adobe Stock)

Zürich – Am Mittwoch zeigt sich der Schweizer Aktienmarkt mit leichten Verlusten. Insgesamt herrscht Händlern zufolge aber ein ruhiger Vorweihnachtshandel. Denn der Kalender ist ausgedünnt, und die Volumen seien dünn. Bereits am Vortag blieb eine grosse Reaktion auf die eigentlich mit viel Spannung erwarteten Neuigkeiten vom US-Arbeitsmarkt aus. «Die Daten waren zwar schwach, aber wohl nicht schwach genug, um die Fed-Zinswetten für nächstes Jahr zu ändern», kommentierte eine Händlerin.

Auch der etwas schwächer als erwartet ausgefallene deutsche Ifo-Index lockte die Anleger nicht wirklich hinter dem Ofen hervor. Nun richtet sich der Blick bereits auf die morgige EZB-Zinssitzung und die US-Inflationsdaten. Und am Freitag könnte der grosse Verfall die Portfolios nochmal etwas durchschütteln. Im Hintergrund baut sich derweil durch die US-Militärpräsenz vor Venezuela und die Blockade von Öltankern ein neuer Konfliktherd auf. «Alles in allem kein Stoff, aus dem neue Rekordkurse gemacht sind», heisst es von einem weiteren Börsianer. Eher werde der aktuelle Zustand verwaltet.

Der SMI fällt gegen 10.50 Uhr mit 0,19 Prozent auf 13’032,26 Punkte ins Minus, hält sich aber über der psychologisch wichtigen Marke von 13’000 Zählern. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt um 0,14 Prozent auf 2109,43 Punkte nach und der breite SPI um 0,16 Prozent auf 17’892,36 Punkte. Innerhalb des SLI stehen 12 Gewinner 15 Verlierern gegenüber, drei Titel sind unverändert.

Kursbewegende Nachrichten sind Mangelware, daher konzentrieren sich Anleger verstärkt auf Analystenkommentare und Portfoliopflege. Entsprechend setzen UBS (+1,2%) ihren Aufwärtstrend der vergangenen Woche fort und setzen sich an die Indexspitze.

Bei Swiss Re (1,0%) bremst indes eine negative Studie. Die UBS hat die Titel des Rückversicherers aufgrund diverser Risiken auf «Neutral» von «Buy» zurückgestuft. Zudem wird die geringe Höhe des Aktienrückkaufprogramms moniert.

Kasse machen Anleger auch bei Roche (-1,6%). Die Titel hatten in den vergangenen Wochen dank positiver Daten zum Brustkrebsmittel Giredestrant massiv zugelegt und hatten ein neues Mehrjahreshoch markiert. Konkurrent Novartis (+0,4%) halten sich indes im Plus.

Mit Lindt&Sprüngli (+0,3%) oder der Swisscom (+0,4%) sowie den Versicherern Swiss Life (+0,6%) und Zurich (+0,4%) sind auch einige der klassischen defensiven Werte weit vorne im Kurstableau zu finden.

In der zweiten Reihe gehören Helvetia Baloise (+2,2% auf 206,40 Fr.) zu den Gewinnern. Berenberg nimmt die Bewertung für den frisch fusionierten Versicherer mit «Buy» und einem Kursziel von 250 Franken auf.

Clariant (-1,7%) stehen derweil seit einiger Zeit in der Kritik von Analysten. Nach der Abstufung durch die UBS am Vortag und Citigroup vergangene Woche senkt nun die Deutsche Bank ihr Kursziel weiter. (awp/mc/pg)

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