Am Geschäftsflächenmarkt werden kleinere Brötchen gebacken

Am Geschäftsflächenmarkt werden kleinere Brötchen gebacken
Shopping-Center Westside. (Foto: Westside)

(Foto: Westside)

Zürich – Die Mieter von Büro- und Retailflächen warten auf die Erholung der Schweizer Wirtschaft. Am Geschäftsflächenmarkt blieb es im 1. Quartal 2016 gemäss der Erhebung von Cushman & Wakefield und dem Schweizer Alliance-Partner SPG Intercity vergleichsweise ruhig. Mieten und Renditen verharrten auf dem Stand vom Jahresende. Einzig die Retailmärkte in Grenznähe stehen unter erhöhtem Druck.

Am Markt für kommerzielle Flächen hängt vieles von der Entwicklung an der Währungsfront und dem Wirtschaftsgang in den wichtigsten Exportländern der Schweiz ab. 2016 entwickeln sich die Hauptindikatoren der Konjunktur noch verhalten. Für das kommende Jahr gehen die Beobachter von einer anziehenden Wirtschafts- und Investitionstätigkeit sowie steigender Konsumfreude aus. Eine Erhöhung der Zinsen wird momentan nicht erwartet.

Flächenoptimierungen bestimmendes Thema
Am Markt für Büroflächen blieb es im 1. Quartal 2016 vergleichsweise ruhig. Es wurden «kleinere Brötchen gebacken». Die Vermietungen bewegten sich mehrheitlich in der Grössenordnung unter 400 m2. Expansionspläne blieben angesichts des fehlenden Wachstums «on hold». Flächenoptimierungen waren ein bestimmendes Thema. Verträge für erstklassige Büroflächen wurden in Zürich zu Preisen um 750 CHF/m2/Jahr, in Genf um 800 CHF/m2/Jahr und in Basel um 350 CHF/m2/Jahr abgeschlossen. Die Renditen der bevorzugtesten Liegenschaften verharrten auf den langjährigen Tiefständen von 3,7% für Zürich, 4,0% für Genf und 4,4% in Basel.

Online-Business immer wichtiger
Am Markt für Retailflächen stehen die Mieten in Shoppingcentren, an Standorten ausserhalb der wichtigsten Zentren und besonders im Raum Basel sowie in anderen grenznahen Städten unter erhöhter Belastung. Das Online-Business gewinnt weiterhin an Wichtigkeit und drückt auf die Umsätze des stationären Handels. Viele Retailer haben die Verkaufspreise bereits gesenkt, was die Marge zusätzlich schmälert. In Basel macht sich der verlockende Währungsvorteil im nahen Ausland verstärkt bemerkbar. Die Mieten gingen in den bevorzugtesten Lagen bei steigenden allgemeinen Leerständen innerhalb eines Jahres um 11% auf 2400 CHF/m2/Jahr zurück – Tendenz weiter rückläufig. Das Interesse vor allem internationaler Retailer und Luxusgüterhersteller konzentriert sich weiterhin auf die wichtigsten Einkaufsstrassen der grössten Schweizer Städte. (mc/pg)

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