Angebotsmieten in der Schweiz stagnieren

Angebotsmieten in der Schweiz stagnieren
(Bild: Fotolia, #105282329)

Zürich – Im Juli 2017 sind die Angebotsmieten in der Schweiz unverändert geblieben. Der homegate.ch-Mietindex Schweiz stand Ende Juli bei 113.6 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Mieten leicht um 0.09 Prozent, im Kanton Zürich legten sie um 0,17 Prozent zu.

Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote.

Veränderung in den Kantonen
In den Kantonen Zürich (0.17 Prozent), Bern (0.18 Prozent), Solothurn (0.09 Prozent), Basel (0.09 Prozent) und St. Gallen (0.09 Prozent) stiegen die Angebotsmieten im Juli 2017 leicht an. Im Kanton Thurgau blieben die Mieten unverändert auf dem Indexstand von 113.1 Punkten des Vormonats. Die Angebotsmieten verzeichneten im Juli in den Kantonen Luzern (-0.17 Prozent), Aargau (-0.45 Prozent), Tessin (-0.19 Prozent), Genf und Waadt (-0.24 Prozent) einen Rückgang der Mieten.

Rückblick Mietindex erstes Halbjahr 2017 – die Mieten sinken
Die Mieten hatten im Frühjahr 2016 ihren höchsten Stand erreicht. Bis im Sommer 2016 sanken sie deutlich, im zweiten Halbjahr des letzten Jahres stabilisierten sie sich dann. Diese Seitwärtsbewegung dürfte aber lediglich eine Verschnaufpause auf dem Weg nach unten gewesen sein: Im ersten Halbjahr 2017 zeigt der Trend wiederum abwärts. Gesamtschweizerisch beträgt der Rückgang der Mieten von Januar bis Juni 2017 -0.4%.

Tiefere Zuwanderung und weiterhin hohe Bautätigkeit
Im ersten Halbjahr 2017 hat die Immigration aus dem Ausland deutlich abgenommen. Die Nettozuwanderung lag bei 25‘500 Personen (Quelle: Bundesamt für Migration) und damit 12% unter dem Wert des Vorjahres. Dies ist bereits der zweite Rückgang in Folge, im ersten Halbjahr 2015 lag die Nettozuwanderung noch bei 30‘200 Personen.

Auf der Angebotsseite ist keine Abschwächung zu verzeichnen: Die Anzahl der Baugesuche für neue Wohnungen lässt auf eine weiterhin hohe Neubautätigkeit schliessen. Im ersten Halbjahr 2017 lagen sowohl die Baubewilligungen wie auch die Baugesuche für Wohnungen zwar leicht unter Vorjahr, historisch aber immer noch auf hohem Niveau. Aufgrund des Anlagenotstandes verschiebt sich die Bautätigkeit weiterhin von Eigentums- zu Mietwohnungen. Damit erhöht sich im Mietwohnungsmarkt das Angebot, was den Druck auf die Mieten erhöht. Für das nächste Jahr prognostizieren wir für den Angebotsmietindex Schweiz einen Rückgang von -1%. (homegate/mc)

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