Bank Avera Eigenheimindex steigt überdurchschnittlich

Bank Avera Eigenheimindex steigt überdurchschnittlich
(Photo by Tierra Mallorca on Unsplash)

Bubikon – Mit einem Preisanstieg für Eigenheime über die letzten zwölf Monate von 7,9 Prozent ist der Bank Avera Eigenheimindex – der die Preisentwicklung der Regionen Zürcher Oberland, Pfannenstiel und Stadt Zürich erfasst – deutlich stärker gewachsen als das kantonale (+7,1 Prozent) und schweizweite (+5,5 Prozent) Mittel. Eigenheim-Interessenten weichen aufgrund des geringen Angebots an Einfamilienhäusern immer häufiger auf Stockwerkeigentum aus. Eine Entspannung der Lage ist nicht absehbar.

Der rekordverdächtige Preisanstieg des Bank Avera Eigenheimindex geht vor allem auf die Entwicklung der Regionen Stadt Zürich und rechtes Zürichseeufer zurück. Mit einem Plus von 4,2 Prozent über die vergangenen zwölf Monate verläuft die Entwicklung im Zürcher Oberland relativ gesehen langsamer. Rolf Zaugg, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bank Avera, erklärt den andauernden Anstieg wie folgt: «Faktoren der weiterhin steigenden Preise im Kanton Zürich sind insbesondere das starke Bevölkerungswachstum 2020, die tiefen Zinsen und die Inflationsbefürchtungen. Daneben wird das Angebot an Wohneigentum nur langsam ausgeweitet.» Inwiefern der sogenannte Corona-Effekt, der die Nachfrage nach Wohneigentum ebenfalls ansteigen liess, noch eine Rolle spielt, lässt sich nicht abschliessend sagen.

Stockwerkeigentum: Attraktive Alternative
Von Stockwerkeigentum und Einfamilienhäusern gibt es im Kanton Zürich je circa 120 000 Einheiten. Da Eigentumswohnungen aber etwa doppelt so häufig gehandelt werden, ist das Finden eines geeigneten Objekts einfacher. In Anbetracht des angespannten Häusermarkts stellt der Kauf einer Wohnung daher für viele Eigenheim-Interessenten eine attraktive Alternative dar. Über die letzten zwölf Monate verzeichneten die Preise von Stockwerkeigentum im Kanton Zürich einen Anstieg von 6,6 Prozent. Ein typisches Objekt mit 110 m2 Wohnfläche kostet im Kanton Zürich aktuell rund CHF 950 000. Im Gegensatz zur Stadt Zürich und den Seegemeinden findet man im Zürcher Oberland noch einige Gemeinden, in denen das selbe Objekt unter einer Million Franken gehandelt wird, etwa in Wetzikon (CHF 981 000) oder Rüti (CHF 902 000).

Herausforderung Hauskauf
Die Preise von Einfamilienhäusern sind über die letzten zwölf Monate um 7,4 Prozent angestiegen. Wer am Hauskauf festhält, muss in der Stadt Zürich und in den Seegemeinden über CHF 2,5 Millionen in die Hand nehmen. Mit weiterer Pendeldistanz nehmen die Preise ab, in Wetzikon und Uster kostet ein Musterhaus rund CHF 1,4 Millionen respektive CHF 1,6 Millionen.

Gesuchte Renditeobjekte
Im Verlauf der letzten zwölf Monate betrug der Preiszuwachs gemessen an den Handänderungen 4,5 Prozent. Seit der Jahrtausendwende haben sich die Werte von am Markt gehandelten Anlageimmobilien verdoppelt. Im Kanton Zürich liegt die Bruttorendite von Bestandsliegenschaften bei 4,1 Prozent. «Nebst den steten Mieteinnahmen schützt Grundbesitz bis zu einem gewissen Grad vor Negativzinsen und Inflation», sagt Prof. Dr. Donato Scognamiglio, Verwaltungsratspräsident der Bank Avera sowie CEO und Mitinhaber des Immobiliendienstleisters IAZI AG.

Die Lage auf dem Immobilienmarkt ist schweizweit angespannt und eine Richtungsänderung nicht in Sicht. (Bank Avera/mc/pg)

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