EY Entrepreneur Of The Year 2022: Finalistinnen und Finalisten aus der Deutsch- und Westschweiz stehen fest

EY Entrepreneur Of The Year 2022: Finalistinnen und Finalisten aus der Deutsch- und Westschweiz stehen fest
(Illustration: EY)

Zürich – Seit heute sind die 14 Unternehmer-Persönlichkeiten für die diesjährige Ausgabe des Entrepreneur Of The Year von EY in der Schweiz bekannt. Insgesamt 43 Unternehmen haben sich 2022 für dieses Programm beworben, nun hat die unabhängige Jury entschieden, wer am 28. Oktober in den verschiedenen Unternehmerkategorien für den EY Entrepreneur Of The Year 2022 im Final steht.

Sascha Stahl, Programm Partner des EY Entrepreneur Of The Year Switzerland kommentiert: «Wir sind stolz, seit einem Viertel Jahrhundert herausragendes Unternehmertum in der Schweiz zu fördern. Seit Monaten arbeiten wir und die unabhängige Jury daran, die Finalistinnen und Finalisten zu designieren. Wir sind beeindruckt von den innovativen und engagierten Unternehmer-Persönlichkeiten und es fällt auf, dass in diesem Jahr vor allem der Kanton St. Gallen prominent vertreten ist – vier Unternehmen aus diesem Kanton sind als Finalisten dabei.»

Frédéric Tissot, Direktor Entrepreneurship & Family Enterprise Suisse romande von EY, ergänzt: «In diesem Jahr sind in der Kategorie «Emerging Entrepreneur» gleich zwei innovative Unternehmer aus dem Kanton Waadt unter den Finalisten. Das zeigt, dass sich die Westschweiz, insbesondere Lausanne mit der EPFL, zum fruchtbaren Ökosystem für Startups entwickelt.»

Verliehen werden die Auszeichnungen in den vier Kategorien «Dienstleistung & Handel», «Industrie, High-Tech & Life Sciences», «Family Business» sowie «Emerging Entrepreneur». Folgende Persönlichkeiten und Firmen sind für das Finale am 28. Oktober nominiert:

Kategorie «Dienstleistung & Handel»

Aurel Greiner & Laurenz Ginat, revendo AG, Basel
Schon in der Schule handeln Aurel Greiner und Laurenz Ginat mit allem, was der Pausenplatz hergibt, weshalb sie 2013 die revendo AG in Basel gründen. Ihre nachhaltige Idee ist das Upcycling elektronischer Geräte wie Mobiles und Laptops, die sie reparieren, erneuern und als «fast neue Geräte» wieder verkaufen. Mit 120 Mitarbeitenden können sie ihr Geschäftsmodell auf vier Länder ausdehnen und den EU-Markt mit einer Online-Plattform bedienen. Aurel Greiner & Laurenz Ginat werden als Finalisten geehrt, weil sie Nachhaltigkeit neu definieren und zeigen, dass damit wirtschaftliche Erfolge möglich sind.

Renat Heuberger, South Pole, Zürich
Renat Heuberger studiert an der ETH Umwelttechnologien, wo er mit seinen Mitgründern feststellt, dass man Umweltschutz nur professionell verbessern kann, wenn man das Thema mit objektivem Blick und ganzheitlich angeht. 2006 entsteht South Pole aus der Vorgänger-Stiftung MyClimate, expandiert rasch global und ist heute mit über 1.000 Mitarbeitenden in 18 Ländern tätig. South Pole ist kein Berater, sondern ein Projekt-Implementierer mit Lösungen, Werkzeugen und Strategien für den Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Emissionsreduzierung. Mit Renat Heuberger ehrt die Jury einen Unternehmer, der es geschafft hat, vom Vordenker zum Spielmacher zu werden, und das in einem eminent wichtigen Zukunftsmarkt.

Carsten Koerl, Sportradar AG, St. Gallen
Als Ingenieur der Uni Konstanz interessiert sich Carsten Koerl passioniert für die Nutzung von Daten für erfolgreiche Prognosen, woraus zwei Startups entstehen. An Erfahrung gereift, gründet er 2001 mit einem Kompagnon die Sportradar AG, weil ihm auffällt, dass alle im Sport genaue Daten haben wollen und niemand sie bereitstellen kann. Seither sammelt er Sport-Daten in real-time für Sportclubs, Medienhäuser, Buchmacher und Sportorganisationen. Das Unternehmen beschäftigt 3.000 Mitarbeitende in über 20 Ländern, mit einem IPO 2021 an der NASDAQ. Die Jury ehrt mit Carsten Koerl einen Passionierten, der aus der Nische heraus ein Imperium geschaffen hat, das lange Zeit kaum jemandem aufgefallen ist.

Kategorie «Industrie, High-Tech & Life Sciences»

Patrick Rieben, Mosmatic AG, Necker (SG)
Patrick Rieben übernimmt 2005 von seinem Vater eine Werkstatt für Reinigungsanlagen mit 10 Mitarbeitern Mitarbeitenden im idyllischen Neckertal. Heute ist die Mosmatic AG Weltmarktführerin für Hochdruckreinigungstechnik mit über 100 Mitarbeitenden und verkauft 98% im Export in über 50 Ländern. Hochdruckreinigungstechnik beinhaltet alles, was in professionellen Reinigungsgeräten und Waschstrassen steckt, insbesondere hoch spezialisierte Drehdurchführungen. Patrick Rieben wird als Finalist geehrt, weil er es als Schweizer Mittelständler geschafft hat, ein Weltmarktführer zu werden.

Andreas Wälti, Evatec AG, Trübbach (SG)
Die Evatec entsteht 2004 aus einem Management-Buy-Out der ehemaligen Unaxis, welche wiederum aus der 1946 gegründeten Gerätebauanstalt Balzers entstanden ist. Andreas Wälti und Marco Padrun formen aus dem Konglomerat einen globalen Innovationsführer für Prozesslösungen und Maschinenbau für Dünnschichten. Diese Schichten sind so dünn, dass sie im Nano-Bereich liegen und werden in der Halbleitertechnik, Präzisionsoptik und Optoelektronik eingesetzt. Andreas Wälti wird für seine unbändige unternehmerische Kraft geehrt, die ihn als Schweizer Hightech-Marke unverzichtbar auf globalen Märkten macht.

Thomas Wüst, ti&m AG, Zürich
Thomas Wüst ist einer jener Unternehmer, die nicht zuschauen konnten, wohin sich die IT-Landschaft entwickelt, und deshalb mit gutem Beispiel und eigener Firma Gegensteuer gibt. 2005 gründet er in Zürich die ti&m AG, was für technology, innovation & management steht und macht fast alles ein bisschen anders, als man es aus dieser Branche kennt. ti&m hilft den Kunden, ihre Prozesse zu digitalisieren, entsprechende Software zu entwickeln und diese in der bestehenden Systemlandschaft einzubinden. Die Jury ehrt mit Thomas Wüst einen Macher im Schatten, der unsere Banken, Versicherungen und staatlichen Plattformen digital in eine weltweite Spitzenliga entwickelt hat.

Kategorie «Family Business»

In dieser Kategorie sind dieses Jahr nur zwei Unternehmen nominiert. Ein Kandidat hat sich aus persönlichen Gründen zurückgezogen.

Michael und Andrea Lüthi, Sanitized AG, Burgdorf
Ihr Vater war 2007 bereits Finalist, nun haben die Jungen in 4. Generation das Ruder übernommen und führen das 1953 gegründete Unternehmen erneut ins Finale. Gestartet hat Sanitized mit Technologien zur Geruchsbeseitigung, für Marken wie Timberland oder Reebok, und erweiterte das Spektrum für Maschinen, etwa Franke oder V-Zug. Heute ist das Unternehmen mit 75 Mitarbeitenden Marktführer integrierter Hygienefunktionen für Textilien, Kunststoffe und Gebrauchsgegenstände, die es in über 100 Ländern zu kaufen gibt. Die Jury ehrt mit Michael und Andrea Lüthi einen gelungenen Generationenwechsel, der ein etabliertes Top-Unternehmen neu definiert und erfolgreich weltweit positioniert.

Franziska & Daniel Tschudi, Weidmann Holding AG, Rapperswil-Jona
2001 übernehmen Franziska Tschudi und ihr Bruder Daniel als 5. Generation das Erbe der äusserst traditionsreichen Weidmann Holding in Rapperswil-Jona. Das Unternehmen ist Weltmarktführer für Isolationen für Elektrogeräte und spezialisiert sich in den letzten Jahren in der Cellulose-Verarbeitung für Elektrik und Medizin. Mit 2.700 Mitarbeitenden an 30 Standorten rund um den Globus ist die Weidmann-Gruppe einer der wenigen Industriekonzerne, welcher seine Marktdominanz international behauptet. Die Jury würdigt mit Franziska & Daniel Tschudi zwei Vertreter einer Familientradition, welche den schweizerischen Pioniergeist in der Industrie aufrechterhalten und weiterentwickeln.

Kategorie «Emerging Entrepreneurs»

Léa Miggiano, Carvolution, Bannwil (BE)
Carvolution wurde im März 2018 von Léa Miggiano und Peter Schüpbach gegründet mit der Idee eines Auto-Abos als Alternative zum Autokauf oder Leasing. Das Startup bietet im All-inclusive-Paket neben Kauf und Wiederverkauf auch Versicherungen, Zulassung, Steuern, Service, Wartung, Bereifung, Erstvignette, sowie Tank-/Ladekarte – also alles rund ums Auto. Mit 80 Mitarbeitenden verfügt Carvolution heute über die grösste von Marken und Werk unabhängige Fahrzeugflotte der Schweiz. Léa Miggiano wird von der Jury geehrt, weil sie eine disruptive Dienstleistung durch geschicktes Marketing breitenfähig gemacht, was ein fantastisches Wachstum seit der Gründung bewirkt.

Yann Cotte, Nanolive SA, Tolochenaz (VD)
Yann Cotte und Fatih Toy gründen die Nanolive 2013 im EPFL-Innovationspark in Lausanne mit der Idee, die Zellforschungsindustrie zu revolutionieren. Heute bietet Nanolive eine weltweit einzigartige Technologie, um lebende Zellen ohne zerstörende Farbstoffe in 3D zu beobachten, was für die Forschung von unerhörtem Wert ist. Die Technologie, die zu 95% weltweit exportiert wird, ist modular für Hard- und Software skalierbar, was grosses Zukunftspotenzial verspricht. Die Jury würdigt mit Yann Cotte einen Visionär im medizinischen Hightech-Bereich, der es aber versteht, ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell umzusetzen.

Cyrus Fazel, SBorg SA, Lausanne
Cyrus Fazel fällt auf, dass er in seinem Beruf als Vermögensverwalter nur 0.1% der Bevölkerung erreicht, weshalb er 2017 in Lausanne die SwissBorg als Plattform für Krypto-Technologien gründet. Blockchain, maschinelles Lernen und die Schwarmintelligenz von 80 Fintech-Experten sind die Basis eines vertrauenswürdigen und zugänglichen Ökosystems für Krypto-Investoren. Ein ICO im Jahr 2018 erlaubt Cyrus Fazel, die Plattform stabil auszubauen, weshalb heute eine halbe Million Kunden rund um den Globus diese Art der Vermögensverwaltung nutzen kann. Mit Cyrus Fazel würdigt die Jury nicht nur einen Repräsentanten eines hoch aktuellen Themas im Fintech-Bereich, sondern zugleich einen Unternehmer, der das Thema mit einem grossen menschlichen Anliegen verfolgt.

Die EY Entrepreneur Of The Year Gala am 28. Oktober 2022 wird in diesem Jahr wieder als physischer Anlass durchgeführt, mit 500 geladenen Gästen in der Mehrzweckhalle «The Hall» in Dübendorf. (EY/mc/ps)

Über den EY Entrepreneur Of The Year™ 2022 Award:
Für die Evaluation der Finalistinnen und Finalisten sowie die Vergabe des EY Entrepreneur Of The Year 2022 Awards ist eine elfköpfige Jury verantwortlich. Sie prüft die Kandidatinnen und Kandidaten eigenständig und von EY unabhängig. Die Preisverleihung der insgesamt 25. Schweizer Ausgabe vom EY Entrepreneur Of The Year findet am Freitag, 28. Oktober in Dübendorf statt.

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