Noch werden Büroflächen in Wirtschaftszentren nachgefragt

Noch werden Büroflächen in Wirtschaftszentren nachgefragt
(Photo by nrd on Unsplash)

Zürich – Trotz Coronakrise und einem stärkeren Trend hin zur Arbeit im Home Office, gibt es in Schweizer Wirtschaftszentren nach wie vor eine Nachfrage nach Büroflächen. Vor allem neu gegründete und wachsende Firmen suchen weiterhin nach freien Büroräumen, wie eine Umfrage zeigt. Der Wohnungsmarkt wurde von der Krise derweil kaum tangiert.

Die Verunsicherung nach dem jähen Corona-Ausbruch und dem durch den Lockdown ausgelösten Konjunktureinbruch sei am Immobilienmarkt nach wie vor gross, schreibt die zur Migros Bank gehörende CSL Immobilien am Donnerstagabend. Immerhin habe Corona den Immobilienmarkt bisher nur gestreift, die Zäsur sei geringer als befürchtet ausgefallen.

CSL hat die «Sommerumfrage 2020» bei rund 300 Marktakteuren in Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne durchgeführt. In den für den Büromarkt wichtigen Wirtschaftsräumen Zürich und Basel sank zwar die Nachfrage, doch sei der Rückgang bislang weniger ausgeprägt als dies nach der Finanzkrise von 2008 gewesen sei.

Auch in Bern seien neue und wachsende Firmen ein Lichtblick am Büromarkt, dagegen spiele diese Zusatznachfrage in der Romandie kaum eine Rolle, heisst es weiter.

Citylagen bleiben beliebt
In der Krise beliebt bleiben Citylagen: In allen fünf Wirtschaftszentren hätten die Marktakteure an den Toplagen der Städte eine weiterhin hohe Nachfrage nach Büroflächen beobachtet, so die Studie.

In Zürich galt dies für zwei Drittel der Befragten, in Basel gar für 89 Prozent und in Bern für 85 Prozent. Auch Lausannes City bleibe äusserst gefragt, während in Genf nur die Hälfte der Befragten die Nachfrage in der Zentrumslage positiv beurteilen.

Schwach entwickelt sich indes die Büronachfrage in den meisten Stadtquartieren und Agglomerationsgemeinden der betrachteten Wirtschaftsräume. Selbst an eigentlichen Top-Bürostandorten wie Zug habe die Nachfrage stark abgenommen.

Weiter an Beliebtheit gewinnen der Umfrage zufolge Co-Working-Angebote. In allen Städten ausser Zürich habe sich die Nachfrage nach dieser modernen Büroform beinahe verdoppelt. In Lausanne sind die Shared-Office-Betreiber sogar mit einem Drittel nun der wichtigste Nachfrager auf dem Büromarkt geworden. In Zürich liegt dieser Anteil mit nur noch 5 Prozent klar tiefer als im Vorjahr. Allerdings habe sich dieser Markt in der Limmatstadt in den letzten Jahren etabliert, heisst es.

Preisanstieg bei Einfamilienhäusern
Wenig Bewegung macht CSL Immobilien im Wohnmarkt aus. Eigentlich sei gegenüber dem Vorjahr eine flächendeckende geografische Verschiebung der Nachfrage zugunsten von «mehr Grün» erwarten worden, doch sowohl im Eigentumssegment als auch im Mietwohnungsmarkt sei in allen fünf Regionen dahingehend kein genereller Trend erkennbar.

Hingegen seien die für das kommende Jahr erwarteten Kaufpreise für Einfamilienhäuser deutlich stärker angestiegen als für Stockwerkeigentum. Bei den prognostizierten Mietpreisen bleibe der Trend bei leicht steigenden Mieten in den Zentren und weiterhin sinkenden Mietzinsen in den ländlichen Gebieten, schreibt CSL weiter. (awp/mc/pg)

CSL Immobilien

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