Rentnerinnen und Rentner als Lösung für den Fachkräftemangel

Rentnerinnen und Rentner als Lösung für den Fachkräftemangel
Boomer-Geschäftsführer Reto Dürrenberger. (Foto: zvg)

Zürich – Die Betreiber von Rent a Rentner wollen aktiv etwas gegen den Fachkräftemangel in der Schweiz tun – mit einer rundum erneuerten Plattform und gleich mehreren neuen Angeboten.

Neben dem bewährten Vermittlungsportal für Kleinarbeiten wird mit «Hire a Rentner» eine spezialisierte Jobbörse für Rentnerinnen und Rentner lanciert, auf der gezielt nach erfahrenen Fachkräften im Ruhestand gesucht werden kann. Zusätzlich bieten die Betreiber mit «Ask a Rentner» neu auch Marktforschung auf Basis von Senior Expertise an. Passend zum Ausbau wurde auch der Name der Betreiberfirma geändert: Aus Rent a Rentner wurde die Boomer AG.

Die Schweiz steht vor einer der grössten Herausforderungen der modernen Arbeitswelt: dem Fachkräftemangel. Eine Antwort darauf kommt aus einer vielleicht unerwarteten Ecke – von Rentnerinnen und Rentnern. Bereits seit mehreren Jahren bietet Rent a Rentner eine Plattform, auf der erfahrene Pensionierte ihre Dienste für Kleinarbeiten anbieten können. Was einst als Pionierprojekt begann, hat sich mittlerweile zu einem Trend entwickelt. Arbeiten im Rentenalter ist nicht nur gesellschaftlich akzeptiert, sondern auch gefragt.

Mit der neuen Jobplattform «Hire a Rentner» werden die Einsatzmöglichkeiten für Pensionierte erheblich erweitert. Unternehmen können hier nicht nur für Kleinarbeiten, sondern auch für anspruchsvolle Aufgaben und zeitlich begrenzte Projekte Rentner rekrutieren – beispielsweise als Vertretung während eines Mutterschaftsurlaubs oder eines Militärdienstes.

«Wir schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe», sagt Geschäftsführer Reto Dürrenberger, der das Unternehmen zusammen mit Sarah Hiltebrand gegründet hat. «Unsere Plattformen leisten einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel – und gleichzeitig unterstützen wir Rentnerinnen und Rentner, die weiterhin aktiv sein oder finanziell über die Runden kommen möchten». In der Schweiz sind etwa 20 Prozent der Personen im Pensionsalter mit einem Einkommen von unter 2’506 Franken pro Monat armutsgefährdet oder gelten als arm. Diese finanzielle Situation führt dazu, dass viele von ihnen nach der Pensionierung weiterarbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Zudem sind rund zehn Prozent der Rentnerinnen und Rentner auf Ergänzungsleistungen angewiesen, um das Existenzminimum zu erreichen.

Mit «Ask a Rentner» wollen die Betreiber Unternehmen und Organisationen erstklassige Marktforschung anbieten, um die Bedürfnisse, Wünsche und Potenziale dieser dynamischen Boomer-Generation besser zu verstehen. Und weil sich alles um die Generation Boomer dreht, haben die Betreiber ihre Aktiengesellschaft auf den folgerichtigen Namen «Boomer AG» geändert. (pd/mc)

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