Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Trump – eine Würdigung

Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Trump – eine Würdigung
Einem Besucher der Erde wäre das schwer zu erklären: Gekeife auf niedrigstem Niveau bei der US-Wahlkampfdebatte.

Von Robert Jakob

Ob das Wahlergebnis angefochten wird oder nicht: Nach dem 3. November wird das übelste Subjekt, das je im Weissen Haus wohnte, wohl umziehen müssen (Ich habe Tausende Verwandte da drüben und darf mir die Bemerkung erlauben). Höchste Zeit, einmal nüchtern nur die Wirtschaftszahlen sprechen zu lassen.

  • Die Steuerreform. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit hat Trump die Steuern gesenkt (respektive er brauchte ein gutes Jahr, weil das nicht so einfach durch präsidiales Dekret möglich war). Zu dieser Zeit lief die amerikanische Wirtschaft rund. Trump hat also noch einmal eine Schippe drauf gelegt. Von führenden Ökonomen wird diese Aktion als überzogen bezeichnet. Die massive Senkung der Unternehmenssteuern hat über zwei Billionen Dollar gekostet. Allein die Ertragssteuersenkung von 40% für Firmen hat das amerikanische Haushaltsdefizit in neue historische Höhen katapultiert. Das dadurch entfachte Strohfeuer dürfte maximal eine Billion an Einnahmen durch höhere Wirtschaftsleistung gebracht haben.

    Zwei minus eins, macht eine Billion im Keller. Man kann auch sagen: Das Geld ist noch da. Es hat nur jemand anderer.
  • Die Steuersenkung war bei genauem Nachrechnen längst fällig. Denn Trump hatte im Jahre 2016 und im 2017 jeweils nur 750 Dollar Bundessteuer bezahlt.

    Das zeigt ja wohl eindeutig, wie dringend nötig die Steuerreform für alle armen Amerikaner war.
  • Donald Trump ist es gelungen, 70’000 USD für Hairstyling steuerlich geltend zu machen.

    Er bereut diesen Trick mittlerweile bitter, da er sich vor lauter Spontanbewerbungen arbeitsloser US-Hairdresser nicht mehr retten kann.
  • Trump hat Corona absichtlich verschlafen. Nun müssen gut drei Billionen Dollar zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie ausgegeben werden. Das sind 10 000 Dollar pro Einwohner.

    Industrienationen, die eine vernünftige Coronapolitik betrieben haben, kamen mit weniger als einem Drittel dieses Geldes pro Einwohner aus.
  • Trumps Obsession, China am Aufstieg zur weltweiten Wirtschaftsmacht Nummer 1 zu hindern und Amerika durch Protektionismus reich zu machen, hat die weltweiten Lieferketten zerrupft. In der Folge ist nicht nur das globale Bruttosozialprodukt bereits vor der Coronakrise eingebrochen, sondern auch der Export der USA. Der weltweite Marktanteil der Veruneinigten Staaten könnte 2020 sogar unter 10% fallen. Seit Amtsantritt von Trump hat sich das US-Handelsbilanzdefizit dafür aber um rund die Hälfte ausgeweitet.

    Der SOTUS hat der heimischen Industrie geschadet, die unter den willkürlichen Zöllen ächzt und mittlerweile begonnen hat, die eigene Regierung zu verklagen.
  • Die Cosa Nostra von Donald Trump ist eine gigantische Geldverbrennungsmaschine. Das Haushaltsdefizit wird allein für das Jahr 2020 weit über 3 Billionen Dollar betragen. Im August 2020 stiegt die Geldmenge M1 in den USA im Jahresvergleich um sagenhafte 40 Prozent.

    In der Regel ist es ohnehin das Geld anderer Leute.

Robert Jakobs neuestes Buch:

„Einmal lieben und gehen“
geht es um die Frage, wer Gott wirklich ist, und was das für Folgen haben kann. Gleichzeitig ist es eine abenteuerliche Reise durch die Menschheitsgeschichte.

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