Rückläufige Preise für Zweitwohnungen in Schweizer Ferienorten

Rückläufige Preise für Zweitwohnungen in Schweizer Ferienorten
(Photo by Andrews Art on Unsplash)

Zürich – PriceHubble, das auf Big Data und künstliche Intelligenz spezialisierte PropTech-Unternehmen für datengetriebene Lösungen für Immobilienmärkte, hat eine Analyse zur Entwicklung der Zweitwohnungspreise in den Schweizer Alpen vorgestellt. Wie haben sich die Preise in den letzten 10 Jahren entwickelt? Aber vor allem ist das Interesse an Immobilien in diesen Gemeinden seit dem Lockdown in Folge der Covid-19-Pandemie gestiegen?

Die Lex Weber, die am 1. Januar 2016 in Kraft getreten ist, zielt darauf ab, die Zahl der Zweitwohnungen in allen Gemeinden auf 20% zu begrenzen. Insbesondere neue Wohnungen sind von diesem Bundesgesetz betroffen, und Wohnungen, die nach dem 11. März 2012 gebaut wurden oder für die nach diesem Zeitpunkt eine Baugenehmigung erteilt wurde.

Infolgedessen hat der Schweizer Markt ab 2012 einen regelrechten «Wettlauf um Zweitwohnungen» erlebt, sowohl beim Kauf als auch beim Bau. Die Quadratmeterpreise stiegen in diesem Zeitraum stark an und stabilisierten sich anschließend in den Jahren 2013 und 2014.

Zwischen 2015 und 2016 zeichnet sich eine zweite Phase ab: Mit der Aufwertung des Schweizer Frankens und einem Angebot, das die Nachfrage deutlich übersteigt, brachen die Preise zusammen, bis die Lex Weber in ihrer endgültigen Fassung verabschiedet wurde. Ab diesem Zeitpunkt beruhigten sich die Investoren und die Preise stiegen bis 2020 weiter an, unterstützt durch den Höchststand des Schweizer Frankens.

Die Auswirkungen von Covid-19 auf den Markt für Zweitwohnungen im Jahr 2020
Von den 82 untersuchten Gemeinden hatte Covid-19 in erster Linie Einfluss auf Transaktionen. Tatsächlich stiegen die Transaktionen in einem Jahr zwischen dem dritten Quartal 2019 und 2020 um 19,3%. Allein zwischen dem zweiten und dritten Quartal 2020 stieg die Zahl der Transaktionen um rekordverdächtige 14,5%.

Natürlich haben nicht alle Arten von Immobilien das gleiche wiedererwachte Interesse von Käufern und Investoren erfahren. Vor allem das Segment der Häuser legte zu: Während sie vor der Krise 14% der Zweitwohnungstransaktionen im ersten Quartal ausmachten, machen sie nun 25% der Verkäufe aus (im dritten Quartal 2020).

Was die Preise pro qm anbelangt, so haben die Zweitwohnungen zwischen dem zweiten Quartal 2019 und dem Jahr 2020 innerhalb eines Jahres einen Anstieg von 2,7 % verzeichnet. 2020 wurde ein Rückgang der Preise pro qm der Zweitwohnungen im Urlaubsort um 1 % beobachtet. Während die Preise für Zweitwohnungen in Ferienorten deutlich gesunken sind (-3,5%), sind die Preise für Wohnungen dagegen leicht gestiegen (+1,5%). (mc/pg)

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