Schweizer Unternehmen fürchten Reputationsschäden

Schweizer Unternehmen fürchten Reputationsschäden

Zürich – Betriebsunterbrüche und deren Auswirkungen auf die Lieferkette sowie Naturkatastrophen und Feuer/Explosionen gehören zu den wichtigsten Risiken, mit denen sich Unternehmen Anfang 2014 befassen müssen. Dies geht aus dem neuen Allianz Risk Barometer hervor. In diesem hat die Allianz mehr als 400 ihrer Experten im Bereich Unternehmensversicherung in 33 Ländern befragt, darunter auch aus der Schweiz.

Die Umfrage stellt die wachsende Komplexität von Geschäftsrisiken in den Vordergrund. So bewerten die Unternehmen die Kombination neuer technologischer, wirtschaftlicher und regulatorischer Risiken als systemische Bedrohung. Die Allianz empfiehlt Unternehmen auf diese wachsenden Herausforderungen mit stärkeren internen Kontrollen und einem holistischen Risikomanagementansatz zu reagieren.

Auch 2014 nimmt die Bedrohung durch neu aufkommender Risiken zu, erklärt Axel Theis, CEO der Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS): «Verzahnte Risiken und deren Auswirkungen zu identifizieren hat für Risikomanager oberste Priorität. Heutzutage müssen Business-Continuity-Pläne immer mehr Risikoszenarien berücksichtigen, aber auch Folge-wirkungen, die nicht immer offensichtlich sind. Eine Naturkatastrophe kann beispielsweise zu Betriebsunterbrüchen, Systemversagen, Stromausfällen und einer ganzen Reihe anderer Bedrohungen führen.»

In dem Risk Barometer für 2014 unterstreicht die Allianz, dass sich Unternehmen mehr denn je mit Cyber- und Reputationsrisiken beschäftigen. Im andauernden schwachen wirtschaftlichen Umfeld sorgen sie sich auch zunehmend wegen Marktstagnation und Wirtschaftsabschwung. In den Wachstumsmärkten hingegen sehen die Unternehmen den Fachkräftemangel als Gefahr.

Die zwei Top-Risiken generieren die grössten Verluste
Betriebs- und Lieferkettenunterbrüche verursachen rund 50-70 Prozent aller versicherter Schäden im Sachgeschäft und belaufen sich, basierend auf Daten aus dem Jahr 2013, auf 26 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Wie auch im letzten Risk Barometer gelten Betriebs- und Lieferkettenunterbrüche in der Schweiz wie auch weltweit als grösste Bedrohung für Unter-nehmen.

«In einer Welt des globalen Einkaufs nimmt die Komplexität der Lieferketten stetig zu. Des-halb kann jede Störung – beispielsweise aufgrund von Naturkatastrophen, IT-/Telekommunikationsausfällen, Transportproblemen, Insolvenz von Lieferanten oder politischen Unruhen- zu Dominoeffekten führen», erläutert Paul Carter, Global Head of Risk Consulting bei AGCS. Business-Continuity-Pläne sind unerlässlich und sollten in allen Unter-nehmen integraler Bestandteil des Einkaufs- und Auswahlprozesses von Lieferanten sein.

Noch teurer als Schäden aus Betriebsunterbrüchen waren 2013 die versicherten Schäden aus dem zweitwichtigsten Risiko, Naturkatastrophen, mit insgesamt rund 38 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 (Quelle: Swiss Re). Vor einem Jahr beliefen sich die Schäden aus Naturkatastrophen aufgrund der zerstörerischen Hurrikansaison im Atlantik sogar auf 75 Milliar-den US Dollar.

Cyber- und andere neue Risiken auf dem Vormarsch
Laut Allianz Experten ist das Risikobewusstsein 2014 für Cyberkriminalität und Reputationsverlust am höchsten. Cyberkriminalität verzeichnet im diesjährigen Risk Barometer den deutlichsten Sprung nach oben, von Platz 15 auf Platz 8. Reputationsrisiken stiegen von der 10. auf die 6. Stelle.

Top-Risiken für Schweizer Unternehmen
Unvorhersehbare Gesetzesänderungen in Export- oder Produktionsmärkten machen vor allem den international tätigen Schweizer KMUs zu schaffen. Diese Herausforderung liegt denn auch im Ranking zusammen mit möglichem Reputationsverlust und Cyber-Risiken auf dem 3. Platz. Bruno Spicher, Leiter Sach und Unternehmensversicherung bei der Allianz Suisse: «Speziell für international tätige Schweizer KMUs  werden die Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld grösser. Immer komplexer werdende Regelungen und manchmal rasche Gesetzesänderungen im Ausland können sich da schnell negativ auf die Geschäftstätigkeit auswirken. Es erstaunt daher nicht, dass dieses Risiko entsprechend hoch eingeschätzt wird.»

Viele der Top 10 Risiken im Risk Barometer sind eng miteinander verknüpft und wirken kumulativ. Das gilt insbesondere für regulatorische Veränderungen, Cyberrisiken und Reputationsverlust. Spicher: «Der Reputationsverlust spielt in der Gefahrenanalyse der Schweizer Unternehmen eine ganz wichtige Rolle. Man ist sich mehr denn je bewusst, dass beispielsweise ein Diebstahl von Kundendaten, eine während längerer Zeit nicht erreichbare Unternehmens-Website oder ein Verfahren wegen Gesetzteverstössen zu einem Imageschaden führen können.»

Euro-Krise in der Schweiz nach wie vor grosses Thema  
Unternehmen aus den 18 Euro-Ländern sind laut Risk Barometer weitaus optimistischer, was die Zukunft der Euro-Zone angeht, als noch vor 12 Monaten. In einer Reihe von Ländern sorgt man sich jedoch weiterhin um die Auswirkungen von Sparprogrammen: Für Spanien und Portugal beispielsweise stellen diese das Hauptrisiko dar.

Bemerkenswert ist dabei die unterschiedliche Einschätzung des Euro-Risikos. 20 Prozent der Unternehmen in der Schweiz und Österreich sehen den Zusammenbruch des Euro-Raums als eines der grössten Risiken, während dieses Szenario in Deutschland und Frank-reich kaum als Gefahr wahrgenommen wird.

Der Allianz Risk Barometer 2014 steht Ihnen unter www.allianz.ch/risk-pulse zum Download zur Verfügung. (Allianz Suisse/mc/ps)

Über Allianz Global Corporate & Specialty
Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS) ist die eigene Marke der Allianz Gruppe für Firmen- und Spezial-risiken. AGCS bietet Versicherungs- und Risikomanagementberatung über das gesamte Spektrum von Spezialversicherung, Allianz Risk Transfer (ART) und Firmengeschäft: Marine, Aviation (inkl. Space), Energy, Engineering, Financial Lines (inkl. D&O), Liability und Property (sowie Internationale Versicherungsprogramme).
Weltweit operiert AGCS in 28 Ländern mit eigenen Einheiten und in mehr als 160 Ländern über das Netzwerk der Allianz Gruppe und andere Partner. Sie beschäftigt über 3.500 Mitarbeiter, bietet Versicherungslösungen für mehr als die Hälfte der Fortune Global 500-Unternehmen und zeichnet weltweit insgesamt 5,3 Milliarden Euro Brutto-prämien pro Jahr (2012).
AGCS verfügt über die Bonitätsratings AA von Standard & Poor’s und A+ von A.M.Best (November 2013).

Über die Allianz Suisse Gruppe
Die Allianz Suisse Gruppe ist mit einem Prämienvolumen von über 4,1 Mrd. Franken eine der führenden Versicherungsgesellschaften der Schweiz. Zur Allianz Suisse Gruppe gehören unter anderem die Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft  AG, die Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft AG, die CAP Rechtsschutz-Versicherungsgesellschaft AG und die Quality1 AG. Die Geschäftstätigkeit der Allianz Suisse Gruppe umfasst Versicherung, Vorsorge und Vermögen. Sie beschäftigt rund 3’500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist Teil der internationalen Allianz Gruppe, die in über 70 Ländern auf allen Kontinenten präsent ist. 2013 wurde die  Allianz Gruppe als Super Sector Leader des Dow Jones Sustainability Index (DJSI) ausgezeichnet. Seit dem Jahr 2000 ist das Unternehmen mit Spitzenpositionen in dem weltweit beachteten Nachhaltigkeitsindex vertreten.
In der Schweiz verlassen sich über 930’000 Privatpersonen und über 100’000 Unternehmen in allen Lebens- und Entwicklungsphasen auf die Beratung und den Versicherungs- und Vorsorgeschutz der Allianz Suisse. Ein dichtes Netz von 130 Geschäftsstellen sichert die Nähe zu den Kunden in allen Landesteilen.  
Die Allianz Suisse ist offizieller Partner des Schweizerischen Roten Kreuzes, von Swiss Paralympic und des Swiss Economic Forum (SEF).

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