Schweizer Unternehmen schreiben 8,8 Mrd Franken ab

Schweizer Unternehmen schreiben 8,8 Mrd Franken ab

Schwerzenbach – Gemäss der neusten Studie von Intrum Justitia, Europas führendem Unternehmen für Credit Management Services, stehen europäische Firmen aufgrund von Liquiditätsproblemen unter erheblichem Druck. 38% der Unternehmen in der Schweiz führen Liquiditätsprobleme aufgrund von Zahlungsverzögerungen an. Dieser Wert entspricht jenem aus dem Vorjahr. Der von Intrum Justitia verfasste European Payment Index 2012 (EPI 2012) zeigt weiter, dass die abgeschriebenen Forderungen in Europa mit 340 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau erreicht haben.

Die nachfolgenden Daten entstammen dem European Payment Index (EPI 2012) von Intrum Justitia, einer jährlich durchgeführten Umfrage unter mehr als 7’800 Unternehmen in ganz Europa.

  • 38% der Unternehmen in der Schweiz haben nach eigenen Angaben Liquiditätsprobleme aufgrund von Zahlungsverzögerungen. Dieser Wert entspricht jenem aus dem Vorjahr. Unter den Ländern Europas besteht ein deutliches Gefälle. 96% der befragten Unternehmen in Griechenland führen Liquiditätsprobleme aufgrund von Zahlungsverzögerungen an, verglichen mit nur 37% der Unternehmen in Finnland.In der Schweiz befindet sich der Anteil der in den letzten 12 Monaten abgeschriebenen Forderungen mit 1,8% auf Vorjahresniveau.
  • Bei den europäischen Volkswirtschaften ergibt sich ein gemischtes Bild. Deutschland, Europas grösste Volkswirtschaft, zeigt beachtliche Stärke; die abgeschriebenen Forderungen gingen auf 2,0%, den niedrigsten Stand seit 2008, zurück. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 17%.
  • Auch in den nordischen Ländern zeigt sich ein positiver Trend. In Finnland sanken die abgeschriebenen Forderungen gegenüber dem Vorjahr um 16% auf 1,6%. Dänemark, Norwegen und Schweden verzeichnen einen Rückgang der abgeschriebenen Forderungen um mehr als, beziehungsweise knapp weniger als 10%.
  • Am anderen Ende des Spektrums finden sich Länder, die von den finanziellen Turbulenzen hart getroffen wurden. In Griechenland stiegen die abgeschriebenen Forderungen auf 5,9%. Dies entspricht einer Zunahme von 20% gegenüber dem Vorjahr. Nicht besser ist die Lage in Bulgarien und Rumänien. Portugal, Polen und Ungarn weisen besorgniserregende Anzeichen auf – ihre abgeschriebenen Forderungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 13%, 14% beziehungsweise 17%.
  • Im Vereinigten Königreich, Europas drittgrösster Volkswirtschaft, zeichnet sich ebenfalls ein negativer Trend ab. Der Anteil der abgeschriebenen Forderungen stieg von 3,2% auf 3,5%, eine Zunahme von mehr als 9% gegenüber dem Vorjahr.
  • In der Schweiz erhöhte sich die vertragliche Zahlungsfrist von 29 auf 30 Tage. Der Zahlungsverzug beträgt durchschnittlich zehn Tage.

Der vollständige Bericht kann über die Website www.intrum.ch angefordert werden. (Intrum Justitia/mc/ps)

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