sgv zur Bonussteuer: Gefährlich und ungerecht

sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler.

Bern – Mit der Wiederbelebung der Bonussteuer setzt der Nationalrat ein falsches Zeichen in der Bekämpfung der Abzockerei. Die Grosse Kammer nimmt damit eine Idee auf, welche sie selber bereits verworfen hatte; einerseits weil damit eine neue Steuer eingeführt und andererseits weil dadurch die Nachfolgeregelung für KMU erschwert wird. Der Schweizerische Gewerbeverband sgv, der grösste Dachverband der Schweizer Wirtschaft, lehnt diesen neuen direkten Gegenvorschlag zur Minder-Initiative entschieden ab.

Der indirekte Gegenvorschlag – über den bereits vier Jahre diskutiert wurde – erfüllt 20 von den 24 Forderungen der Initiative und erzielt mit seiner Trennung von börsenkotierten und nichtbörsenkotierten Unternehmen den gewünschten Effekt. Die neue Bonussteuer nimmt keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der KMU und behandelt diese wie Grosskonzerne. Neue Steuern sind die falsche Antwort auf das „Abzocker-Problem“. Die einzige ehrliche, wirksame und zielführende Lösung ist die Stärkung der Aktionärsrechte, wie sie im indirekten Gegenvorschlag vorgesehen ist.

Hoffen auf sinnvolle Lösung
Der grösste Dachverband der Schweizer Wirtschaft trägt den Kompromiss um den indirekten Gegenvorschlag und setzt nun darauf, dass der Ständerat eine sinnvolle Lösung finden wird. Sollte es zu einer Ausmarchung zwischen der Initiative und der neuen Bonussteuer kommen, unterstützt der sgv die Minder-Initiative. (sgv/mc/ps)

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