Systematische Stressprävention steigert Produktivität

Systematische Stressprävention steigert Produktivität

Beschäftigte mit hohem Stressniveau sind um bis zu 10 Prozent weniger produktiv.

Bern – Das Vorgehen gegen Stress am Arbeitsplatz zahlt sich für Unternehmen aus. Systematische Stressprävention zeigt bei jedem vierten Angestellten Wirkung, wie aus einer Studie der Gesundheitsförderung Schweiz und des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV) hervorgeht. An der am Sonntag veröffentlichten Studie, die zweieinhalb Jahre dauerte, beteiligten sich 5000 Mitarbeiter von fünf Grossunternehmen. 25 Prozent der Mitarbeiter fühlten sich aufgrund der Präventionsmassnahmen weniger gestresst.

Die Studie zeige, dass Beschäftigte mit einem hohen Stressniveau um bis zu 10 Prozent weniger produktiv seien als Mitarbeiter mit einer ausgeglichenen Belastung, hiess es im Communiqué der Gesundheitsförderung Schweiz. Die verminderte Produktivität koste Unternehmen viel Geld: In den untersuchten Betrieben waren es bis zu 8000 Fr. pro Jahr und betroffenem Mitarbeiter. Gleichzeitig sank durch die Massnahmen die Anzahl Fehltage bei Personen mit der höchsten Stressbelastung um 1,7 Tage pro Jahr und Mitarbeiter. Dies entspreche einer durchschnittlichen Ersparnis von 600 Fr. pro Jahr und Mitarbeiter.

Prävention zahlt sich aus

Insgesamt – über alle Betriebe und Mitarbeiter betrachtet – falle das Kosten-Nutzen-Verhältnis positiv aus. Zwar belief sich der Aufwand für die Stresspräventions-Massnahmen für den Studienzeitraum von 2,5 Jahren auf 755 Fr. pro Mitarbeiter. Der durchschnittliche Geldnutzen pro Beschäftigtem wird aber auf 195 Fr. pro Jahr beziffert. Nach ein paar Jahren zahlt sich die Prävention also aus. An der Studie nahmen die Unternehmen ABB, Alstom, Nestlé sowie die Spitäler Hôpital Riviera und Klinik Barmelweid sowie die Verwaltung des Kantons Thurgau teil. (awp/mc/ps)

Schweizerischer Versicherungsverband (SVV)

Gesundheitsförderung Schweiz

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