Tiefere Büromieten und höhere Wohnungsmieten im 1. Quartal

Tiefere Büromieten und höhere Wohnungsmieten im 1. Quartal
(Photo by nrd on Unsplash)

Zürich – Bern – Im ersten Quartal 2020 sind die Büromieten in der Schweiz erstmals seit 2017 gesunken. Laut dem Raumentwickler Fahrländer dürfte das auf die schlechtere wirtschaftliche Lage wegen der Coronapandemie zurückzuführen sein. Bei den Wohnungsmieten zeigt sich der Einfluss von Corona hingegen noch kaum.

Nach einer langen Erholungsphase sind die Mieten von Büroflächen in den ersten drei Monaten 2020 in der Schweiz erstmals seit dem 2. Quartal 2017 wieder rückläufig. Dies zeigt eine Erhebung, die der Raumentwickler Fahrländer und Partner am Donnerstag veröffentlichte.

Günstigere Büros wegen Corona
Insgesamt nahmen die Büromieten im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 Prozent ab. Der Rückgang ist in fast allen Regionen des Landes zu beobachten. Am stärksten gingen die Mieten in der Ostschweiz zurück (-3,4%), gefolgt von Zürich mit einem Rückgang um 2,1 Prozent. Einzig in den Regionen Basel (+1,9%) und Südschweiz (+1,6%) haben die Mieten angezogen.

Als Grund für die sinkenden Preise gibt Fahrländer das Coronavirus an. Die verschlechterte wirtschaftliche Lage und die düsteren Aussichten spiegelten sich in Büroflächenmarkt wieder.

Trotz des Rückgangs im ersten Quartal liegen die Mieten von Büroflächen allerdings noch immer um 5,5 Prozent höher als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Am stärksten haben sich die Mieten in der Region Basel nach oben entwickelt, dort zahlten Mieter von Januar bis März 2020 im Schnitt 10,9 Prozent mehr für ein Büro als in den ersten drei Monaten des Vorjahres.

Wohnungsmieten steigen nach wie vor
Während der Büroflächenmarkt schon stärker auf das Coronavirus reagiert, zeigt sich der Einfluss der Krise bei den Wohnungsmieten hingegen noch kaum, wie es in der Mitteilung weiter hiess.

Altbauwohnungen sind im Vergleich mit dem Vorquartal um 2,1 Prozent teurer geworden, Neubauwohnungen um 1,2 Prozent. Mit Ausnahme des Alpenraums nahmen die Wohnungsmieten dabei in allen Regionen zu. Am stärksten stiegen die Mieten von Altbau- (+4,4%) und Nebauwohnungen (+3,1%) in der Südschweiz an.

Auch im Vergleich mit dem Vorjahr sind die Mieten noch leicht angestiegen, und zwar um 0,3 Prozent bei den Neubauwohnungen und um 0,6 Prozent beim Altbau.

Das erste Quartal sei im Bereich der Wohnungsmieten noch kaum von Corona beeinflusst worden, schrieb Fahrländer. Das liege daran, dass die Vermieter und Mieter in der ersten Phase der Krise noch mit Abwarten reagierten. (awp/mc/pg)

Fahrländer Partner Raumentwicklung

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