Treuhand-Kammer setzt auf die Frauen

Treuhand-Kammer setzt auf die Frauen

Gastrednerin Ruth Metzler-Arnold.

Bern – 200 Frauen in Kaderpositionen der Treuhand-Branche spannen zusammen für mehr Einfluss und bessere Chancen in einer von Männern dominierten Branche.

Die Kaderfrauen trafen sich letzte Woche auf Einladung des Präsidenten der Schweizerischen Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuerexperten zu einer Abendveranstaltung und zum Gedankenaustausch mit den Mitgliedern des Geschäftsleitenden Ausschusses. Mit von der Partie waren die CEO’s der grössten Revisionsunternehmen der Schweiz. Die Veranstaltung, die zum ersten Mal in dieser Form stattfand machte deutlich, dass die Frauen der Branche mehr Gehör in den Kaderetagen fordern und dass die gegenseitige Vernetzung zu einer besseren und zeitgemässen Besetzung von Frauen auf den Führungsetagen führen kann.

Ganze Brnache kann profitieren
Der unter dem Namen «FrauenNetz» stattfindende Event brachte eine beeindruckende Zahl von Kaderfrauen der Treuhand-Branche zusammen. Das Ziel dieser Veranstaltung ist die optimale Vernetzung der Frauen untereinander. Für den Kammer-Präsidenten Otto Wyss, Initiant und Förderer dieses Treffens, stand auch ein weiterer Punkt im Fokus: «Es gibt sehr viele exzellent ausgebildete Frauen in unserer Branche, wir müssen deren Bedeutung vermehrt ins Zentrum stellen. Die ganze Branche wird davon profitieren».

Die Initiative wurde von den zahlreich anwesenden Frauen sowie des Führungsgremiums der Treuhand-Kammer unterstützt und gewürdigt. So auch von der Gastrednerin und ehemaligen Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold, selbst diplomierte Wirtschaftsprüferin und Juristin: «Durch die 50%-Anstellung nebst meinem Regierungsratsmandat hat mir PWC den Start meiner politischen Karriere überhaupt ermöglicht».

Jung, dynamisch und durchaus weiblich
Bernadette Koch, Initiantin und Vertreterin des FrauenNetzes: «Die Anzahl und Vielfalt der am heutigen Abend anwesenden Frauen zeigen, dass unsere Branche jung, dynamisch und durchaus weiblich ist. Wo sonst kann man so viele gut ausgebildete Frauen in verantwortungsvollen Positionen finden?» Und Maire Walsh, Sitzleiterin von PWC Zug und Mutter von drei Kindern: «Frauen dürfen nicht auf Programme warten, sondern müssen ihre Chancen selber wahrnehmen.»

Einig war man sich darüber, dass ein «FrauenNetz» eine sinnvolle Plattform für die Diskussion über Chancen und Herausforderungen für Frauen in der Treuhand-Branche bieten kann. Die Präsenz der Mitglieder des Geschäftsleitenden Ausschusses der Kammer sowie den CEO’s von BDO, Ernst&Young, KPMG und PWC an dieser Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung, die den Frauen in den Unternehmen der Treuhand-Branche bereits heute zukommt.

Wissen der Frauen soll noch besser genutzt werden
Am Ende der Veranstaltung hielt Markus Neuhaus, CEO PWC, fest: «Unsere Unternehmungen haben die Rahmenbedingungen noch zu verbessern und die Frauen müssen sich noch vermehrt einbringen und selber engagieren». Hubert Achermann, CEO KPMG ergänzte: «Wir müssen das hier kollektiv versammelte Wissen der Frauen unbedingt noch besser nutzen».

Die Treuhand-Kammer führt im Nachgang zu dieser erstmaligen Veranstaltung eine Evaluation durch, um die Bedürfnisse der Frauen noch besser kennenzulernen und entscheiden zu können, ob und in welcher Form inskünftig solche Veranstaltungen stattfinden sollen. (Treuhand-Kammer/mc/pg)

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