UBS-Immobilienblasenindex steht im Risikobereich

UBS-Immobilienblasenindex steht im Risikobereich
(Photo by Paul Hanaoka on Unsplash)

Zürich – Die Lage auf dem Schweizer Eigenheimmarkt hat sich etwas zugespitzt. Der Immobilienblasenindex der UBS ist im ersten Quartal 2020 auf 1,30 Punkte gestiegen und notiert damit klar im Risikobereich. Bei einem Indexpunkt beginnt der Risikobereich, ab zwei Punkten ist von einer Immobilienblase die Rede.

Der Anstieg seit dem vierten Quartal beläuft sich auf 0,04 Punkte. Denn der Vorquartalswert wurde von zuvor 0,95 Punkten auf 1,26 revidiert. Der Grund dafür ist, dass der Index für das erste Quartal auf eine neue Grundlage gestellt wurde, wobei die früheren Werte revidiert wurden.

Seit vielen Jahren im Risikobereich
Laut diesen revidierten Werten notiert der «UBS Swiss Real Estate Bubble Index» seit vielen Jahren im Risikobereich; laut dem früheren Verfahren hatte er eben zuletzt darunter gestanden.

Stärkster Preisanstieg seit 2014
Als Ursachen für den Anstieg im ersten Quartal nennen die UBS-Ökonomen in einer Mitteilung vom Mittwoch den Preisanstieg, der so massiv ausgefallen sei wie seit 2014 nicht mehr, sowie der geringere Anstieg der Haushaltseinkommen.

Preiskorrektur trotz Coronakrise unwahrscheinlich
Auswirkungen der Coronakrise seien noch nicht eingeflossen. Solche seien nun zwar möglich, weil Verkäufer und Käufer vorsichtiger agierten. Zudem sinke die Nachfrage angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit und der Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung.

Eine überhitzungsbedingte Preiskorrektur ist in den Augen der UBS-Experten momentan gleichwohl unwahrscheinlich. Zu attraktiv seien die Finanzierungsbedingungen und zu verlockend sei in vielen Regionen der Kostenvorteil des Eigenheims gegenüber der Mietwohnung, so die Begründung. Einzelne Übertreibungen dürfen aber korrigiert werden.

Und es wird eingeräumt, dass die sich abzeichnende Rezession Gefahren birgt: Sollten die Haushaltseinkommen einbrechen, wäre gerade in den hochpreisigen Gefahrenregionen mit deutlichen Preiskorrekturen zu rechnen, hiess es in der Mitteilung. (awp/mc/pg)

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