UBS: Leichter Anstieg des Immobilienblasenindex

UBS: Leichter Anstieg des Immobilienblasenindex
(Foto: Pixabay)

Zürich – Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index verharrte im 1. Quartal 2017 bei 1,39 Indexpunkten in der Risikozone. Gegenüber dem geringfügig revidierten Wert des Vorquartals legte der Index moderat zu. Ausschlaggebend war die leichte Beschleunigung der nominalen Preisanstiege bei Eigenheimen, während Einkommen und Mieten stagnierten. Zudem erhöhte sich die Nachfrage nach Buy-to-let-Investitionen.

Die stagnierenden Mieten führten im 1. Quartal 2017 zum zehnten Mal in Folge zur Verschlechterung des Kauf-Mietpreis-Verhältnisses. Dennoch zeigt der Anteil der Kreditanträge an UBS für nicht zum Eigengebrauch vorgesehene Liegenschaften wieder einen leichten Aufwärtstrend. Denn mittels grosszügigem Fremdkapitaleinsatz können mit Buy-to-let-Investitionen hohe Eigenkapitalrenditen erzielt werden.

Ungebrochen hohe Bautätigkeit
Die ungebrochen hohe Zahl an Baubewilligungen lässt darauf schliessen, dass die Bautätigkeit im laufenden Jahr (zu) stark bleiben wird. So schätzen die UBS-Experten, dass dieses Jahr der Neubau von Wohnungen die zusätzliche Wohnungsnachfrage um fünf- bis zehntausend Einheiten übertreffen wird. Damit dürften insbesondere die Mieten für Neubauten ihren Sinkflug fortsetzen. Die Zeiten für Vermieter werden also nochmals schwieriger.

Die Investitionsnachfrage nach Eigenheimen ist primär auf die fest verankerte Erwartung anhaltender Tiefzinsen zurückzuführen. Im Falle einer Trendwende dürfte die starke Nachfrage nach Buy-to-let-Investitionen aber abrupt enden lassen.

Reduktion der Ungleichgewichte absehbar
Leicht gedämpft wurde die Entwicklung des Immobilienblasenindex hingegen durch eine höhere Inflationsrate. Der Anstieg der Konsumentenpreise um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal war jedoch eher ein Einmaleffekt. So rechnet das UBS Chief Investment Office Wealth Management im Mittel für das Gesamtjahr mit einer Inflationsrate von nur 0,4 Prozent. Dennoch dürften die Ungleichgewichte auf dem Eigenheimmarkt bis Ende Jahr leicht abnehmen. Aktuelle Vorlaufindikatoren deuten auf eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums hin, während eine Stagnation der Eigenheimpreise bis Ende Jahr zu erwarten ist. (UBS/mc/pg)

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