Wettbewerbs-Weltmeister: Wiegt sich die Schweiz in falscher Sicherheit?

Wettbewerbs-Weltmeister: Wiegt sich die Schweiz in falscher Sicherheit?

Doch nicht nur eitel Sonnenschein über dem Wirtschaftsstandort Schweiz?

Köngen – Das Weltwirtschaftsforum (WEF) beurteilt die Schweiz zum sechsten Mal in Folge als wettbewerbsfähigstes Land. So schön der Erfolg ist – die helvetische Wirtschaft ist in Gefahr, wichtige Weichenstellungen für die Zukunft zu verpassen. Wunder Punkt: Die Produktivität stagniert. In der Folge wird der Vorsprung der Schweiz sogar schrumpfen, da internationale Wettbewerber ihre Innovationskraft auf effizientere Prozesse konzentrieren. Legt man aktuelle Massstäbe internationaler Wettbewerber an, können Schweizer Unternehmen in Teilbereichen um bis zu 30 Prozent produktiver arbeiten. Das zeigen Marktanalysen der Unternehmensberatung Staufen Schweiz.

Die Arbeitsproduktivität der Schweiz wird von den Erfolgsmeldungen der Wissenschaftler ausgeklammert. Laut jüngstem OECD-Ranking hat das Land die Spitzengruppe dieser Disziplin bereits verlassen. Negative Folgen daraus sind für die Zukunft absehbar. Spätestens seit der Exportweltmeister China dazu übergegangen ist, immer anspruchsvollere Qualitätsgüter zu produzieren, sind Wettbewerber gefordert, mit Effizienz und Innovation dagegen zu halten.

Erfindergeist nutzen
«Häufig werden in der Schweiz hochinnovative und technisch herausragende Produkte immer noch mit sehr traditionellen Methoden gefertigt. Die Innovation in den Abläufen und die Kombination modernster Methoden finden im Vergleich zu anderen Nationen noch viel zu selten Anwendung. Die Kombination von Lean Management und Industrie 4.0 sei hier nur ein Beispiel», sagt Alexander von Jarzebowski, Geschäftsführer von Staufen Schweiz. Die Schweiz sollte ihren vorbildlichen Erfindergeist nutzen und auf die Entwicklung moderner Arbeitsprozesse im gesamten Betrieb ausweiten. Vorteil ist, so Kosten zu senken und Innovation zu beschleunigen. Aktuell arbeiten die Innovationstalente noch zu einseitig in der Produktentwicklung und weniger an den Prozessen.»

Ein weiteres Schlüsselthema ist die Personalfrage. Laut WEF-Studie sinkt in der Schweiz die Verfügbarkeit von spezialisierten und hoch qualifizierten Mitarbeitern. Dies wird zunehmend ein Engpass. «Die Schweizer Unternehmen sollten Talente aus den eigenen Reihen und auch Absolventen in firmeneigenen Trainings schulen. So lassen sich die Mitarbeiter gezielt an aktuelle Aufgabenstellungen der Praxis heranführen und Innovation im Hause vorantreiben», sagt Alexander von Jarzebowski. (Staufen AG/mc/ps)

Über die Staufen AG
Die Staufen AG gehört zu den führenden Lean Management Beratungsunternehmen. Als «Partner auf dem Weg zur Spitzenleistung» unterstützt das international operierende Consultinghaus Unternehmen dabei, ihre Wertschöpfungs- und Managementprozesse zu optimieren sowie Innovations- und Produktentstehungsprozesse effizient zu machen. Darüber hinaus entwickeln die Berater als Turnaround- oder Interim-Manager Konzepte zur Bewältigung von Krisensituationen. Mit der Staufen-Akademie bietet das Beratungs-Unternehmen zudem zertifizierte, praxisorientierte Schulungen an. Mehr als 200 Mitarbeiter betreuen die Kunden an den Standorten, Schweiz, Deutschland, Italien, Polen, Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, China und Brasilien.

 

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