Zwei begabte Forscherinnen erhalten ein Stipendium «For Women in Science»

Zwei begabte Forscherinnen erhalten ein Stipendium «For Women in Science»

Dr. Olesya Panasenko (l.) und Dr. Laura Rodriguez Lorenzo. (OTS.Bild/L’Oréal Suisse SA)

Bern / Genf – Zum dritten Mal erhalten zwei Forscherinnen ein Stipendium L’Oréal Schweiz «For Women in Science» zur Unterstützung ihrer Forschungsprojekte. Mit dem 2008 in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen UNESCO-Kommission und den Akademien der Wissenschaften Schweiz eingeführten Förderprogramm werden weibliche Wissenschaftskarrieren in der Schweiz unterstützt.

Die 2013 ausgezeichneten Forscherinnen sind:

  • Dr. Olesya Panasenko (Universität Genf, Medizinische Fakultät, Departement für Mikrobiologie und molekulare Medizin) für die Durchführung ihres Forschungsprojekts «Der Aufbau des Proteasoms und dessen Zusammenhang mit Proteinaggregation spezifisch für neurodegenerative Krankheiten», das sich auf die molekularen Mechanismen der Regulation des Aufbaus, der Stabilität des Proteasoms und dessen Rolle in der Proteinaggregation bei Morbus Alzheimer und Chorea Huntington konzentriert.
  • Dr. Laura Rodriguez Lorenzo (Adolphe Merkle Institut, Universität Freiburg) für die Durchführung ihres Forschungsprojekts «Bildgebung und ultra-sensitive Detektion von Biomarkern in biologischen Systemen mittels oberflächenverstärkter Raman-Streuung», das die indirekte Detektion zahlreicher Biomarker insbesondere in biologischen Flüssigkeiten nach der Bildung des Antigen-Antikörper-Komplexes ermöglicht.

Wissenschaftliche Karrieren von Frauen von Hindernissen gesäumt
Mit der Ausweitung des internationalen Förderprogramms «For Women in Science» machen es sich die drei Partner zur Aufgabe, vielversprechende Forscherinnen in ihrer Karriere zu fördern, da auch heute noch der wissenschaftliche Werdegang einer Frau auf seinen zahlreichen Etappen von Hindernissen gesäumt ist. Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS)(1), «belief sich in Europa der Anteil der Frauen, die ihren Doktortitel im Jahr 2010 erworben haben, – mit Ausnahme von neun Ländern – auf unter 50 Prozent. Die Schweiz lag hier mit einem Anteil von 42 Prozent europaweit auf den hinteren Rängen (europäischer Durchschnitt: 46%). Dieser Anteil sinkt sogar noch weiter, je höher man die Stufen der wissenschaftlichen Karriereleiter aufsteigt. An den Schweizer Hochschulen betrug der Frauenanteil bei der Professorenschaft, die einer Forschungstätigkeit nachgeht (Stufe A), im Jahr 2010 rund ein Viertel (26%). Der europäische Durchschnitt lag bei 20 Prozent.» Gleichzeitig sind die Frauen in strategischen Positionen weiterhin stark unterrepräsentiert. Ebenfalls gemäss BFS «werden in der Schweiz Institutionen, die im Wissenschaftsbereich tätig sind, hauptsächlich von Männern geleitet. Im Jahr 2010 waren 21 Prozent der Mitglieder von Forschungsräten Frauen. Im Sektor Hochschulen wurden 16 Prozent der Institutionen von Frauen geführt (europäischer Durchschnitt: 36% bzw. 15,5%).»

Stipendienprogramm «For Women in Science»
Auch in der Schweiz müssen weibliche Wissenschaftskarrieren daher unbedingt schon vom frühesten Alter an mit der Schaffung ambitiöser Modelle, mit Mentoring und finanzieller Unterstützung gefördert werden. Genau dies ist das Ziel des Stipendienprogramms «For Women in Science». Es wendet sich an hoch qualifizierte Post-Doktorandinnen, die in der Schweiz in den Fachgebieten Medizin, Biologie, Chemie oder biomedizinisches Engineering arbeiten und für die Fortsetzung ihrer Forschungsarbeit vorübergehend finanzielle Unterstützung benötigen. Alle zwei Jahre werden eine bis zwei vielversprechende Post-Doktorandinnen für 12 bis 24 Monate mit Stipendien in Höhe von CHF 80’000.- bis CHF 160’000.- unterstützt, die zur Deckung ihrer Unterhaltskosten dienen. (L’Oréal Schweiz/mc/ps)

Für weitere Informationen: www.loreal.akademien-schweiz.ch und www.unesco.ch

Für die internationale Zusammenarbeit: www.forwomeninscience.com

(1) Bundesamt für Statistik BFS, Medienmitteilung «Frauen in der Schweiz in Wissenschaft und Technologie nach wie vor wenig vertreten.», 11.04.2013

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert