abrdn will die CO2-Intensität in seinen Portfolios bis 2030 um 50% reduzieren

abrdn will die CO2-Intensität in seinen Portfolios bis 2030 um 50% reduzieren
Stephen Bird, CEO von abrdn. (Foto: abrdn)

Zürich – Beim gestrigen Finanztag des Klimagipfels in Glasgow gibt abrdn bekannt, sich eine Reduktion der CO2-Intensität seines verwalteten Vermögens um 50% bis 2030 gegenüber dem Basisjahr 2019 zum Ziel gesetzt zu haben.

abrdn hat dazu eine Strategie zum Klimawandel entwickelt, bei der eine auf die Netto-NullZukunft ausgerichtete Anlagestrategie, kurz NZDI für Net Zero Directed Investing, im Mittelpunkt steht. Damit verbunden ist das Hinwirken auf Klimaneutralität in der realen Welt und nicht nur in seinen Portfolios. Dieses Ziel will abrdn durch eine Reihe von Massnahmen erreichen. Dazu gehören rigorose Analysen von Netto-Null-Pfaden, die Entwicklung von Anlagelösungen, die auf Klimaneutralität ausgerichtet sind, sowie ein aktives Aktionärstum, um Einfluss auf Unternehmen und politische Entscheidungsträger zu nehmen.

Das Ziel soll mittels dreier Massnahmenkomplexe erreicht werden:

  1. Dekarbonisierung: abrdn verpflichtet sich, die Kohlenstoffintensität seiner Portfolios zu erfassen und zu reduzieren. Dazu werden weiterhin CO2-Analysen in den Anlageprozess integriert und aktiv Unternehmen unterstützt, die nachweislich beim Übergang und bei Klimalösungen führend sind. Der Grossteil der Vermögenswerte in unseren Aktien-, Unternehmensanleihen- und quantitativen Strategien zeichnet sich bereits durch eine unter der Benchmark liegende CO2-Intensität aus. Und unser Geschäftsbereich Immobilien hat sich verpflichtet, bei seinen Vermögenswerten bis 2050 klimaneutral zu werden.
  2. Anbieten von Netto-Null-Anlagelösungen: abrdn verpflichtet sich, den Anteil des in Netto-Null-Anlagelösungen fliessenden Vermögens zu erhöhen. Rund 30% des verwalteten Vermögens werden derzeit im Einklang mit dem Erreichen des NettoNull-Ziels bis 2050 verwaltet. Diesen Anteil will abrdn erhöhen, indem es weitere NettoNull-Anlagelösungen für sämtliche Anlageklassen entwickelt, einen aktiven Dialog mit Kunden führt und seine Fondspalette so umstellt, dass sie Netto-Null-Ziele unterstützt.
  3. Aktives Aktionärstum: abrdn verpflichtet sich zur Teilnahme an Aktionärsabstimmungen und zu einem aktiven Engagement bei seinen Portfoliounternehmen, um den Wandel und den Übergang bei realen Vermögenswerten voranzutreiben. Das Team wird einen aktiven Dialog mit den grössten CO2-Verursachern unter seinen Aktien- und Unternehmensanleihenbeständen führen. Dabei wird es Transparenz zu den erzielten Fortschritten basierend auf konkreten Meilensteinen für den Übergang einfordern und diese an einschlägigen Standards wie der Netto-Null-Benchmark von Climate Action 100+ messen. abrdn wird sich von Unternehmen trennen, die auch nach zwei Jahren keine ausreichenden Fortschritte in Bezug auf die gesetzten Meilensteine für den Übergang erzielt haben, sofern dies nicht dem Kundenmandat zuwiderläuft.

abrdn ist sich bewusst, dass nachhaltiger Wandel bei den eigenen Aktivitäten beginnen muss. Aus diesem Grund kündigt der Vermögensverwalter zudem das ehrgeizige Ziel von Klimaneutralität für seine Geschäftsaktivitäten bis 2040 an.

Stephen Bird, CEO von abrdn plc, sagt dazu: „Bei abrdn sind wir uns bewusst, dass die Unterstützung der Klimaneutralität auch in unserer Verantwortung liegt. Deshalb freue ich mich heute diese Verpflichtungen für den Klimaschutzbekanntgeben zu können – für die Anlagen, die wir verwalten, und für unsere Geschäftsaktivitäten. Sie bauen auf den Zusagen auf, die wir zu Jahresbeginn gemacht haben.

Dabei müssen wir uns jedoch darüber im Klaren sein, dass wir die globale Klimakrise nicht lösen werden, wenn wir einfach nur das Geld unserer Kunden aus CO2-intensiven Aktien in grünere Alternativen umschichten. Die Dekarbonisierung eines Portfolios ist nicht mit der Dekarbonisierung einer ganzen Branche gleichzusetzen. Dafür braucht es ein wirksames aktives Engagement mit den Unternehmen. Denn den Wandel werden wir stärker vorantreiben, wenn wir Unternehmen auf ihrem Weg von einer hohen zu einer niedrigen Kohlenstoffintensität unterstützen.

Vermögensverwalter operieren nicht in einem Vakuum. Daher ist ein mutigeres Handeln der Regierungen, die an einem Strang ziehen müssen, dringend erforderlich. Wirksame Anreize in Form einer angemessenen CO2-Bepreisung sind entscheidend, damit Kapital im Einklang mit dem Netto-Null-Ziel zugeteilt und Rahmenbedingungen für die Vermögensanlage geschaffen werden können, die umweltbewusste Unternehmen und Anleger belohnen. Wir brauchen zudem eine offene Debatte über die Rolle der Steuersysteme beim Übergang zur Klimaneutralität. Der Preis für CO2 muss vor allem darauf ausgerichtet sein, das Verhalten zu ändern und einen gerechten Übergang auf nationaler und globaler Ebene sicherzustellen“.

Dieses neue Klimaversprechen baut auf den Zielen auf, zu denen sich abrdn Anfang des Jahres verpflichtet hatte.

abrdn ist zudem überzeugt, dass der Wandel nur gemeinsam gelingen kann. Es ist daher der Net Zero Asset Managers (NZAM) Initiative beigetreten, die in dieser Woche ihren ersten Fortschrittsbericht veröffentlicht hat. (abrdn/mc/ps)

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