Eric Syz, CEO der Syz Gruppe.
Zürich – Die Genfer Bank Syz ist laut Medienberichten in Gesprächen mit der Royal Bank of Canada (RBC) über einen Kauf des Schweizer RBC-Geschäfts. Die in Genf ansässige RBC (Suisse) beschäftigt rund 130 Angestellte und verwaltet Kundenvermögen von rund 10 Mrd CHF, wie das Online-Portal «Finews» am Freitag unter Berufung auf eine Meldung des kanadischen Portals «Financialpost» schreibt. Unterschrieben sei aber noch nichts.
Die RBC hatte danach bereits im vergangenen November angekündigt, ihre Schweizer Aktivitäten zu überprüfen. Laut Finews hat die Schweizer RBC-Tochter zumindest 2013 profitabel gearbeitet: In jenem Jahr hat sie laut den Angaben einen Gewinn von 9,3 Mio CHF ausgewiesen, zudem verfügte sie über ein Eigenkapital von 130 Mio CHF. Von den Kundenvermögen in der Schweiz stammten rund 60% aus Lateinamerika.
Übernahmepreis zwischen 150 und 200 Mio Franken
Finews schätzt den Übernahmepreis für die Kundenvermögen der Kanadier bei den heutigen Preisen auf 150 bis 200 Mio CHF. Die Bankengruppe Syz hatte Ende 2014 verwaltete Vermögen in der Höhe von 28,6 Mrd CHF ausgewiesen. Der Reingewinn war im vergangenen Geschäftsjahr auf 13,2 Mio CHF gesunken gegenüber 26 Mio CHF im Jahr davor. Die Eigenmittel der Genfer Bankengruppe wurden mit 278,5 Mio CHF ausgewiesen.
Ein Sprecher der Bank Syz wollte auf Anfrage der AWP die Gerüchte nicht kommentieren. Seit der Ankündigung von Firmenchef Eric Syz via Übernahmen wachsen zu wollen, tauchten immer wieder Gerüchte dieser Art auf, sobald ein Institut zum Verkauf stehe, sagte er. (awp/mc/pg)
