Baring Asset Management: Die Sonne geht im Osten auf

Baring Asset Management: Die Sonne geht im Osten auf

Marktkommentar von Hyung Jin Lee, Head of Asia ex Japan Equities bei Baring Asset Management, Hong Kong. (Foto: Baring)

Zürich / Genf – Vor dem Hintergrund des Rückgangs von Schwellenländeraktien in den vergangenen Wochen in Höhe von 9% (in USD) schätzen wir die Aussichten für Unternehmen in Asien positiv ein.

In bestimmten Branchen wirken sich niedrigere Rohstoffpreise vorteilhaft auf die Gewinnspannen von Unternehmen aus, da somit die Herstellungskosten gesenkt werden. Wenn man dazu den Einfluss des strukturellen Wandels berücksichtigt, sind die Aussichten für das Ertragswachstum von Unternehmen innerhalb der Region, insbesondere im Vergleich zu den aufstrebenden Mitbewerbern, durchaus positiv.

Dennoch wird für diese relativ gesehen besseren Wachstumsaussichten kein Aufschlag fällig. Im Vergleich zu dem breiteren Schwellenländeruniversum befindet sich das Bewertungsniveau von aufstrebenden asiatischen Märkten relativ betrachtet etwa eine Standardabweichung unter dem historischen Durchschnitt. Das ist der niedrigste Stand seit Jahren und unserer Meinung nach ein weiterer Grund dafür, weshalb die Region eine interessante Anlagechance bietet.

Eine Region mit beträchtlichem Wachstumspotenzial
Diese unterstützenden Faktoren sind natürlich nur dann von Bedeutung, wenn sie auch investierbar sind. Und nach unserer Einschätzung sind sie das. In der gesamten Region mangelt es nicht an gut geführten Qualitätsunternehmen, die unsere Wachstums- und Entwicklungskriterien erfüllen. Für den Zeitraum der nächsten drei bis fünf Jahre sehen wir aus jetziger Perspektive ein hervorragendes Investitionspotenzial.

Ausschöpfen von Potenzial im Technologiesektor
Ein Bereich, den wir besonders schätzen, ist der  Technologiesektor. An den asiatischen Märkten ist diese Branche zwar schon länger ein Thema, diesmal sind die Unternehmen jedoch globale Marken mit einer noch breiter aufgestellten Vertriebsabdeckung in Asien und die Wachstumschancen sind grösser.

Treibende Faktoren für diese Entwicklung sind unter anderem die industrielle Automatisierung, „Big Data“ und das Internet der Dinge. Wir mögen insbesondere Unternehmen wie Largan Precision, eine taiwanesische Firma, die Kameraobjektivmodule für den schnell wachsenden Smartphone-Markt herstellt.  Das Unternehmen konnte in der Vergangenheit das Wachstum hervorragend umsetzen und wir sind der Auffassung, dass der aktuelle Aktienkurs das nachhaltige, längerfristige Wachstumspotenzial noch nicht vollständig widerspiegelt.

Mehr als kosmetische Veränderungen
Die Konsumbranche stellt einen weiteren Bereich dar, für den wir ein starkes Potenzial erkennen, da Verbraucher mehr für Reisen und Freizeitaktivitäten sowie für Kosmetik und das Gesundheitswesen ausgeben. Die Portfolioposition Airports of Thailand profitiert direkt von der steigenden Anzahl an chinesischen Touristen – bei der letzten Zählung waren es 20% aller Touristen in Thailand – da der Konzern ein Flughafenmonopol innehat. Das koreanische Gesundheits- und Kosmetikunternehmen AmorePacific profitiert von der machtvollen Kombination aus einem zunehmenden Marktanteil und einer steigenden Gewinnspanne, unterstützt durch die Beliebtheit der koreanischen Kultur bei den asiatischen Verbrauchern.

Bauinvestitionen in die Infrastruktur
Gute Chancen sehen wir auch in der Infrastrukturentwicklung in Südostasien, insbesondere in Indonesien. Eine der wichtigsten Positionen ist Wijaya Karya, der grösste Bauunternehmer des Landes, mit einer starken und wachsenden Auftragslage. (Baring/mc/ps)

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