BearingPoint: Zusammenschluss von Banken und Telcos infolge des „Mobile“-Trends?

BearingPoint: Zusammenschluss von Banken und Telcos infolge des „Mobile“-Trends?
(Foto: bloomua – Fotolia.com)

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Zürich – Smartphones werden zum wesentlichen Bestandteil der zukünftigen Finanzdienstleistungslandschaft. Banken sollten daher verstärkt Partnerschaften mit Telekommunikationsunternehmen prüfen anstatt den neuen Entwicklungen alleine zu begegnen, so ein aktueller Report des BearingPoint Institute.

Vodafones mobiler Geld- und Zahlungstransferservice M-Pesa, der bereits in Kenia und Tansania eingesetzt und jetzt auch auf weitere Länder, einschliesslich Afghanistan und Indien, ausgeweitet wurde, gilt als Beispiel, wie Telekommunikationsunternehmen in einem traditionellen Bankenarbeitsfeld zu Gunsten von Millionen Menschen ohne Zugang zu einem klassischen, flächendeckenden Bankensystem mit Filialstrukturen operieren.

Banken mögliche Pioniere bei der Gestaltung der zukünftigen Finanzlandschaft
Die Analyse des BearingPoint Institute Reports macht deutlich, dass Banken Pioniere bei der Gestaltung der zukünftigen Finanzlandschaft sein können. Unternehmenspartnerschaften mit Telekommunikationsfirmen werden als sinnvoll erachtet, um diese Chance effektiv wahrzunehmen.

Iris Grewe, Partner Financial Services bei BearingPoint Schweiz: „Insgesamt entwickelt sich ein multi-polares Kräftefeld im Markt für mobile Zahlungen. Um den Abdeckungsgrad der Wertschöpfungskette zu erhöhen, liegen Kooperationen zwischen Banken, Telekommunikationsanbietern und Internetakteuren nahe, zumal bislang kein Marktteilnehmer alle erforderlichen Dienstleistungen aus einer Hand anbieten kann. Auch die Schweizer Banken laufen Gefahr, Marktanteile in einem angestammten Geschäftsfeld zu verlieren, wenn sie sich nicht für Kooperationen öffnen.“

Finanzlandschaft in Afrika verändert sich
In Afrika, wo ein besserer Zugang zu Smartphones als zu Bankkonten besteht, veränderten bereits einige Partnerschaften die mobile Finanzlandschaft. Beispiele sind die Kooperationen zwischen Orange Money und der Equity Bank in Kenia sowie BICIS im Senegal. 2013 wurden mehr als die Hälfte der 245 Initiativen und Projekte, die Menschen ohne Konto Zugang zu Bankdienstleistungen ermöglichen sollen, in Afrika durchgeführt. Solche Partnerschaften haben aber die europäische Finanzindustrie bisher wenig berührt – hier befindet sich der Markt für Mobile Banking und Mobile Payment-Lösungen nachwievor in einem frühen Stadium mit deutlichen Entwicklungspotenzialen. In Spanien entstand Yaap aus der Zusammenarbeit zwischen der Caixa Bank, Santander und Telefonica, gilt jedoch als „Frontrunner“- Projekt; generell erfolgen mobile Transaktionen in Europa noch überwiegend über traditionelle Abwicklungswege.

„Da Europa bislang noch keine nennenswerten mobilen Finanzdienstleistungen umgesetzt hat, besteht eine vielversprechende Möglichkeit, diese latenten Marktbedürfnisse anzugehen“, erklärt Jean-Michel Huet, Partner bei BearingPoint. „Banken haben vielleicht bessere Fähigkeiten, Finanzströme zu managen, aber Telekommunikationsunternehmen verfügen über eine grössere Reichweite im Hinblick auf Kundenansprache und Dienstleistungserbringung.“

Der Artikel argumentiert, dass die Gewöhnung an die Nutzung mobiler Bankendienste ein entscheidender Faktor bei der flächendeckenden Akzeptanz sein wird, was besonders für entwickelte Märkte gilt, wo das Nutzungsverhalten bei Bankdienstleistungen bereits tief verwurzelt ist. Es wird ausserdem betont, dass für Banken durch Partnerschaften mit Telekommunikationsunternehmen und Over-the-top-Dienstleistern (OTT) grosse Chancen offenstehen, da diese zunehmend in ihr Gebiet einzudringen versuchen. (BearingPoint/mc)

Über BearingPoint
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Weitere Informationen finden Sie unter www.bearingpoint.com und in der BearingPoint Toolbox

 

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