Bellevue-CEO geht nach schlechtem Halbjahresresultat

Bellevue-CEO geht nach schlechtem Halbjahresresultat
Gebhard Giselbrecht, zurückgetretener CEO der Bellevue Group. (Bild: Bellevue)

Küsnacht – Knall bei der Bellevue Group: CEO Gebhard Giselbrecht verlässt das Unternehmen per sofort. Für das erste Halbjahr zeichnet sich ein Ergebnis deutlich unter Vorjahr ab.

Giselbrecht verlässt das Unternehmen nach knapp anderthalb Jahren im Amt. Verwaltungsratspräsident Veit de Maddalena übernimmt nun auch die operative Verantwortung, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.

Für die wichtigste operative Tochtergesellschaft, das Asset Management, werde nun Markus Peter die Verantwortung übernehmen, so das Communiqué weiter. Er sass bis anhin als Head Investment in der Geschäftsleitung. Gleichzeitig werde Verwaltungsrat Urs Schenker im obersten Führungsgremium als Lead Independent Director agieren.

Kundenvermögen schrumpfen
Begründet wird der Abgang des CEO mit dessen Wunsch, eine neue berufliche Herausforderung ausserhalb der Bellevue Group anzunehmen. Der Abgang fällt aber auch zusammen mit schwierigen Zeiten.

So zeichnet sich bei der Bellevue Group für das erste Halbjahr ein nur «nahezu ausgeglichenes Ergebnis» ab, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 7,4 Millionen herausgeschaut hatte. Die anhaltend unterdurchschnittliche und teilweise gar negative Marktentwicklung im Gesundheitssektor, auf den der Asset Manager spezialisiert ist, habe die verwalteten Kundenvermögen weiter geschmälert, heisst es zur Begründung. Die Schwäche des US-Dollars sei ein weiterer Belastungsfaktor gewesen.

Konkret liegen die durchschnittlich verwalteten Kundenvermögen aktuell rund 24 Prozent unter Vorjahr und rund 15 Prozent unter dem Niveau von Ende 2024, wie es in der Mitteilung heisst.

An der grundsätzlichen Ausrichtung des Unternehmens soll sich nun aber gleichwohl nichts ändern: «Wir werden Bellevue konsequent auf unsere Kernkompetenzen Biotech und Healthcare sowie ausgewählte attraktive Nischenstrategien ausrichten, unsere Ressourcen entsprechend allozieren und moderne Instrumente zur Effizienzsteigerung nutzen», lässt sich Verwaltungsratspräsident Veit de Maddalena zitieren. (awp/mc/ps)

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