Biden beruhigt Investoren und Anleger – Kein Kommentar der SNB

Biden beruhigt Investoren und Anleger – Kein Kommentar der SNB
US-Präsident Joe Biden. (Official White House Photo by Adam Schultz)

Washington – Nach der Schliessung von zwei US-Banken bemüht sich Präsident Joe Biden, die Lage zu beruhigen. In einer Ansprache hat er die Sicherheit der Einlagen für amerikanische Bankkunden bekräftigt.

Kunden, die ihr Geld bei in den über das Wochenende geschlossenen Geldhäusern Silicon Valley Bank und Signature Bank angelegt hatten, seien geschützt und hätten ab heute Zugang zu ihren Ersparnissen. Das gelte auch für kleine Betriebe, so Biden.

Schärfere Regeln für US-Banken geplant
Die Investoren hinter den Banken müssten ihre Verluste hingegen selbst tragen. Ausserdem würden die Manager der unter staatliche Kontrolle gestellten Geldinstitute entlassen, fügte Biden an. Die Kosten für die Einlagensicherung müssten nicht die Steuerzahler tragen. Dafür komme ein Einlagensicherungsfonds auf, in den alle Banken einzahlten. Ausserdem kündigte Biden an, die Regeln für US-Banken verschärfen zu wollen. Es müsse vermieden werden, dass so etwas noch einmal passiere, so der Präsident.

SNB: Kein Kommentar zu Auswirkungen durch US-Bankenturbulenzen
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) äusserte sich nicht zu den Auswirkungen der Schieflage der amerikanischen Silicon Valley Bank (SVB) und den Turbulenzen im US-Bankensektor auf die Schweiz. «Wir geben keinen Kommentar ab», sagte ein SNB-Sprecher am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Im Gegensatz zur SNB haben ausländische Behörden, Wirtschafts- und Finanzminister versucht, mit ihren Stellungnahmen die hypernervöse Stimmung an den Finanzmärkten zu beruhigen. In den USA verkündete die Regierung eine Absicherung aller Einlagen bei dem Geldhaus.

Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und die US-Einlagensicherung FDIC gaben am Sonntagabend (Ortszeit) in einer gemeinsamen Stellungnahme bekannt, alle Einleger würden vollständig geschützt und könnten ab Montag auf ihr gesamtes Geld zugreifen: «Der Steuerzahler wird keine Verluste im Zusammenhang mit der Abwicklung der Silicon Valley Bank tragen müssen.»

Lindner: Stabilität nicht gefährdet
Der deutsche Finanzminister Christian Lindner sieht die Stabilität des europäischen Finanzsystems infolge der Schieflage der amerikanischen Silicon Valley Bank (SVB) nicht gefährdet. «Wir sehen, dass die amerikanische Regierung und Finanzinstitutionen entschlossen gehandelt haben», sagte der FDP-Politiker in Brüssel vor einem Treffen mit den Finanzministern der Euro-Länder. (awp/mc/pg)

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