Credit Suisse gibt am 4. November Strategie-Update

Credit Suisse gibt am 4. November Strategie-Update
Thomas Gottstein, zurückgetretener CS-CEO. (Foto: Credit Suisse)

Zürich – Die Credit Suisse wird am kommenden Donnerstag (4. November) nicht nur ihr Ergebnis für das dritte Quartal präsentieren, sondern auch einen Investorentag durchführen. Dieser werde ein Update zur Überprüfung der Konzernstrategie geben und folge auf die Präsentation der Q3-Ergebnisse, teilte die Grossbank am Montag mit.

Der Investorentag findet in London statt und ist via Webcast und Telefon-Konferenz zugänglich. Sprechen werden gemäss Programm VR-Präsident António Horta-Osório, CEO Thomas Gottstein, CFO David Mathers und weitere Mitglieder aus der Geschäftsleitung. Die Präsentationen beginnen um 09.45 Uhr CET und enden um 13.45 CET.

Früher als erwartet
Der Strategieupdate kommt eher etwas früher als erwartet. Bisher waren die Ergebnisse der Strategie-Überprüfung bis zum Ende des Jahres in Aussicht gestellt worden. Über die neue Strategie von Horta-Osório, der Ende April den langjährigen Präsidenten Urs Rohner an der Spitze des CS-Verwaltungsrats abgehölst hat, wird seit Wochen bereits ausführlich in den Medien spekuliert.

Erwartet wird, dass gewisse Entscheide des früheren CEO Tidjane Thiam rückgängig gemacht werden. So wolle die CS ihre verschiedenen Wealth-Management-Einheiten wieder zu einer einzigen globalen Sparte zusammenlegen, hiess es jüngst beim Finanzportal «Finews». Damit würden die Sparte Internationale Vermögensverwaltung (IWM), das asiatischen Pendant (Sparte APAC) sowie allenfalls Teile der Swiss Universal Banking (SUB) wieder zu einer einzigen Sparte. Dies würde in etwa dem Beispiel der UBS folgen, die vor einiger Zeit eine einzige Sparte Global Wealth Management geschaffen hat.

Interessant wird auch sein, wer die neue Einheit führen wird. Gemäss Finews wird bzw. wurde das Projekt bankintern von IWM-Chef Philipp Wehle, Yves-Alain Sommerhalder, dem Leiter des Handelsgeschäfts, sowie SUB-Chef André Helfenstein vorangetrieben. Die genannten Personen wären sicher Kandidaten für den Chef-Posten. Allerdings soll mit Francesco De Ferrari auch ein externer Kandidat im Rennen sein. Der einstige Chef des Private Banking der CS in Asien hatte die Bank 2018 verlassen.

Was geschieht mit dem Asset Management?
Von Interesse wird auch sein, was mit der Sparte Asset Management geschieht, die seit Frühling bzw. seit Bekanntwerden der Turbulenzen um die «Lieferketten-Finanzierungsfonds» (Greensill) vom CS- und UBS-Urgestein Ulrich Körner geführt wird. Der Bereich Asset Management wurde per Anfang April aus der Division International Wealth Management ausgegliedert. Die Führung als eigene Division unterstreiche die strategische Bedeutung des Asset-Management-Geschäfts für die Bank und ihre Kundinnen und Kunden, so die Bank damals. Spekuliert wird aber auch, dass die Einheit – da ihr die notwendige Grösse fehlt – verkauft oder mit einem Konkurrenten zusammengeführt wird.

Nicht zuletzt dürfte auch das Investment Banking Teil des Strategie-Updates sein. Die Bank hat hier im Zusammenhang mit der Archegos-Pleite, welche die Bank Milliarden gekostet hatte, allerdings bereits im Frühling diversen Anpassungen vorgenommen. So wurde etwa die entsprechende Einheit Prime Brokerage deutlich verkleinert. (awp/mc/ps)

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