CS ernennt Brian Chin per sofort zum CEO Global Markets

CS ernennt Brian Chin per sofort zum CEO Global Markets
Credit Suisse-Sitz New York.

Zürich – Wechsel an der Spitze der Investmentbanksparte Global Markets bei der Credit Suisse: Brian Chin übernimmt mit sofortiger Wirkung die Leitung von Tim O’Hara. Gleichzeitig wird der neue Chef Mitglied der CS-Geschäftsleitung.

Zudem überträgt Credit Suisse Eric Varvel zusätzlich zu seiner bisherigen Funktion als Chef des globalen Asset Managements die Leitung des US-Geschäfts, wie die Grossbank am Mittwoch mitteilte.

«Ich bin überzeugt, dass diese personellen Änderungen, die auf meinen Antrag vom Verwaltungsrat der Credit Suisse Group AG genehmigt worden sind, die Performance unserer Bank nachhaltig verbessern werden», erklärte Thiam. Einen Grund für den Abgang des Handelschefs nannte die Bank nicht.

Der neue Global Markets-Chef Brian Chin kam 2003 zur Credit Suisse und ist derzeit als Co-Leiter des Bereichs Credit tätig. Er soll die Division Global Markets «auf die nächste Entwicklungsstufe» führen. wie die CS in ihrer Mitteilung schreibt.

Restrukturierung im Gang
Die Sparte steht unter Druck, alleine bis im vergangenen Mai wurden dort über 1000 Stellen abgebaut. Laut der CS seien in diesem Geschäftsbereich im zweiten Quartal die Redimensionierung sowie die Kosteneffizienz vorangetrieben worden.

Der abtretende O’Hara, der seit 1986 bei der Grossbank im Sold steht, hatte die Position an der Spitze von Global Markets 2015 übernommen. Er hatte zwar laut Thiam «im Rahmen der kürzlich beschleunigten Restrukturierung von Global Markets die Division im zweiten Quartal 2016 in die Gewinnzone zurückgeführt».

Davor musste sich jedoch O’Hara von Thiam kritische Fragen gefallen lassen, als seine Division wegen Abschreibungen auf notleidende Kredite im Verlauf von zwei Quartalen Verluste von rund einer Milliarde Dollar machte.

Aber auch der CS-Chef steht unter Druck. Er hatte bei der Grossbank einen schweren Start. Nachdem er der Bank eine neue strategische Ausrichtung verpasste, schrieb das Finanzinstitut 2015 hohe Verluste.

Im zweiten Quartal 2016 kehrte die Credit Suisse jedoch in die Gewinnzone zurück. Gemäss der neuen Unternehmensstrategie ist die Grossbank daran, den Anleihenhandel zurückzufahren und sich verstärkt auf die weniger risikoreiche und weniger kapitalintensive Vermögensverwaltung zu konzentrieren. (awp/mc/upd/ps)

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