Deckungsgrad bei Pensionskassen zurück auf Vor-Finanzkrisenniveau

Deckungsgrad bei Pensionskassen zurück auf Vor-Finanzkrisenniveau
(Foto: Pixabay)

Zürich – Das Verhältnis zwischen den Pensionsvermögen und den entsprechenden Verpflichtungen hat sich bei den Schweizer Unternehmen im dritten Quartal 2018 weiter verbessert. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Willis Towers Watson Pensionskassenindex erhöhte sich der Deckungsgrad im dritten Jahresviertel um 2,9 Prozentpunkte auf 110,0 Prozent.

Ein Deckungsgrad von über 100 Prozent bedeutet, dass die Unternehmen ihren Pensionsverpflichtungen nachkommen und die Renten bezahlen können. Die steigenden Zahlen würden deutliche Parallelen zum Niveau von vor Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 aufweisen, teilte das Beratungsunternehmen Willis Towers Watson am Mittwoch mit.

Diskontierungssätze sorgen für Verbesserung
Die Verbesserung wird vor allem auf die steigenden Diskontierungssätze zurückgeführt. Der Diskontierungssatz im Rahmen des Index lag zum Ende des dritten Quartals auf dem höchsten Wert seit mehr als drei Jahren. Damit wurden die Pensionspositionen in den Bilanzen der Schweizer Unternehmen gestärkt. In der Mitteilung wird dies mit dem Anstieg der Renditen für Unternehmensanleihen und dem Rückgang der Verpflichtungen im Laufe des Quartals begründet, ergänzt durch gleichzeitig positive Anlagerenditen. Der Anstieg im zweiten Quartal war noch ausschliesslich den starken Anlagerenditen zu verdanken.

Stärkster Anstieg seit Ende 2016
Der Rückgang bei den Pensionsverpflichtungen und die leicht positiven Anlagerenditen im Quartalsverlauf führten gemeinsam zum stärksten Quartalszuwachs des Index seit dem vierten Quartal 2016. Seit mehr als zwei Jahren weist der Index in jedem Quartal eine positive Entwicklung auf. Mit Blick nach vorne zeigt sich das Beratungsunternehmen indes etwas vorsichtiger. Da bisher mehrere Einmaleffekte die Märkte gestützt hätten, etwa eine Beschleunigung der globalen Innovation oder die Liquiditätsflut der Zentralbanken, sollte nicht unbedingt von einer Fortsetzung dieser günstigen Rahmenbedingungen ausgegangen werden.

Willis Towers Watson veröffentlicht seine Studie Swiss Pension Finance Watch jeweils vierteljährlich. Darin untersucht das Beratungsunternehmen die Auswirkungen von Kapitalmarktentwicklungen auf die Finanzierung von Vorsorgeplänen in der Schweiz, insbesondere auf das Anlagevermögen und die Verpflichtungen. (awp/mc/cs)

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