EFG kehrt 2018 in Gewinnzone zurück

EFG kehrt 2018 in Gewinnzone zurück
Giorgio Pradelli, CEO EFG International. (Foto: EFG)

Zürich – Die Vermögensverwalterin EFG International ist nach dem Abschluss der BSI-Integration letztes Jahr wieder in die Gewinnzone zurück. Die verwalteten Vermögen wurden allerdings von den Turbulenzen an den Aktienmärkten in Mitleidenschaft gezogen und sanken deutlich. Das Institut gibt sich ausserdem neue Ziele für die Periode bis 2022 und tätigt eine Übernahme in Australien.

Der Reingewinn (IFRS) belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf 70,3 Millionen Franken, nachdem im Vorjahr wegen der Kosten für die Integration der Tessiner Privatbank BSI noch ein Verlust von 59,8 Millionen resultiert hatte, wie das Finanzinstitut am Mittwoch bekanntgab. Der angepasste Reingewinn, der die Integrationskosten und weitere Sonderfaktoren ausklammert, verbesserte sich zudem um 16 Prozent auf 191,8 Millionen Franken

Auch die Aktionäre der EFG International sollen vom Gewinn profitieren: Sie erhalten für das abgelaufene Jahr eine um fünf Rappen erhöhte Dividende von 30 Rappen je Titel.

Die verwalteten Vermögen lagen per Ende 2018 allerdings mit 131,2 Milliarden Franken deutlich unter dem Wert des Vorjahres (142,0 Milliarden). Ein grosser Teil des Rückgangs war auf die Einbrüche an den Aktienmärkten in den letzten beiden Monaten 2018 zurückzuführen, zudem belasteten negative Währungseffekte. Per Ende Februar 2019 seien die AuM dank der Markterholung von Anfang Jahr wieder auf 135,4 Milliarden gestiegen, heisst es in der Mitteilung.

Weiterhin kam es im vergangenen Jahr zudem zu fusionsbedingten Abflüsse («Attrition») als Folge der BSI-Fusion: diese beziffert EFG auf 4,6 Milliarden (Vorjahr 8,2 Milliarden). Die Abflüsse wurden nur teilweise durch Neugeldzuflüsse von 2,5 Milliarden Franken kompensiert.

Mit den Schätzungen hat die Vermögensverwalterin die Analystenschätzungen beim Gewinn wie auch bei den verwalteten Vermögen nicht erfüllt. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) hatten die Experten einen IFRS-Reingewinn von 85 Millionen Franken erwartet. Bei den Nettoneugeldern hatten die Analysten einen Zufluss von 1,4 Milliarden prognostiziert, die Kundengelder hatten sie bei rund 136 Milliarden Franken gesehen. Die Dividende wurde allerdings mit 25 Rappen unverändert erwartet.

Übernahme in Australien
Die EFG International hat sich zudem – wie angekündigt – für die Strategieperiode 2019-2022 neue Ziele gesetzt. Der strategische Plan fokussiere auf «profitables Wachstum» und Investitionen in ausgewählten Märkten. Das Ziel für das Neugeldwachstum liegt neu bei 4 bis 6% (bisher 3 bis 6%) und für die Ertragsmarge bei «mindestens 85 Basispunkten» (bisher 85 BP). Zudem soll 50 Prozent des «zugrundeliegenden» Reingewinns ausgeschüttet werden.

Verstärken will sich das Unternehmen zudem in Australien. Dort übernimmt EFG International einen Anteil von 51 Prozent an dem Finanzdienstleister Shaw and Partners, der Vermögen von rund 11,4 Milliarden Franken verwaltet. Den Preis für den Mehrheitsanteil beziffert EFG auf rund 44 Millionen Franken. Der Abschluss wird für das zweite Quartal 2019 erwartet. (awp/mc/ps)

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