EU-«Chefs» wollen IWF Zusicherungen zu Griechenland machen

EU-«Chefs» wollen IWF Zusicherungen zu Griechenland machen

Brüssel – Die Schuldenkrise wird nun doch ein offizielles Thema des EU-Gipfels: Die Staats- und Regierungschefs wollen dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zusichern, dass die Finanzierung des kriselnden Euro-Landes auch künftig gesichert ist. Das berichteten EU-Diplomaten am Mittwoch in Brüssel.

«Wir wollen dem Währungsfonds die Zusicherungen geben, die er braucht, um die fünfte (Kredit-)Tranche auszuzahlen», sagte ein Diplomat. Ohne die neuen Kreditauszahlungen, die im Juli aus dem laufenden Hilfsprogramm fliessen sollen und insgesamt 12 Milliarden Euro ausmachen, ist Griechenland direkt pleite. Die Europäer wollen am 3. Juli über die Auszahlung entscheiden.

Neuer Plan von bis zu 120 Milliarden Euro
Eine Überprüfung der griechischen Kassen durch Experten von EU, IWF und Europäischer Zentralbank hatte ergeben, dass Griechenland nicht wie geplant im kommenden Jahr an die Finanzmärkte zurückgehen kann. Das laufende Programm von 110 Milliarden Euro reiche deshalb nicht aus, war das Fazit. In der Debatte ist ein neuer Plan von bis zu 120 Milliarden Euro.

Passage zu Griechenland in Abschlusserklärung
Diplomaten berichteten weiter, dass die Abschlusserklärung des Gipfels wohl eine Passage zu Griechenland enthalten werde. Bisher war in offiziellen Dokumenten nur davon die Rede gewesen, dass die Staatenlenker am Donnerstagabend auch über die jüngste Ereignisse in der Eurozone debattieren wollten. Es sei eher unwahrscheinlich, dass sich der Gipfel schon zu Details des neuen Hilfsplans äussern werde. (awp/mc/gh)

 

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