EZB: Bankausleihungen deutlich gesunken

EZB: Bankausleihungen deutlich gesunken

Frankfurt am Main – Die eintägigen Ausleihungen der Banken im Euroraum bei der Europäischen Zentralbank (EZB) sind am Freitag deutlich gesunken. Nachdem die Summe am Donnerstag stark um rund drei Milliarden auf 3,4 Milliarden Euro zugelegt hatte, sank sie zum Wochenausklang fast ebenso stark auf 950 Millionen Euro, wie die EZB in Frankfurt mitteilte.

Der Stand vom Donnerstag war der höchste Wert seit dem 10. August. Die Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB stiegen unterdessen von 87 Milliarden auf knapp 98 Milliarden Euro.

Misstrauens-Indikator
Die eintägigen Einlagen und Ausleihungen der Banken bei der EZB gelten als Indikator für das Misstrauen der Institute untereinander. Normalerweise leihen sich die Banken nur ungern kurzfristige Mittel bei der Notenbank, da sie dafür einen hohen Zins von derzeit 2,25 Prozent zahlen müssen. Für die Einlagen erhalten die Banken hingegen einen nur geringen Zins von aktuell 0,75 Prozent. Kurzfristige Mittel leihen sich die Banken normalerweise lieber untereinander zu günstigeren Konditionen am sogenannten Interbankenmarkt aus. (awp/mc/ps)

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