Fed will Zinsentscheidungen transparenter machen

Fed will Zinsentscheidungen transparenter machen
Janet Yellen, ehemalige Fed-Chefin.

Fed-Chef Ben Bernanke.

Washington – Im Rahmen ihrer Transparenzinitiative will die US-Notenbank Fed die Zinsprognosen der Mitglieder ihres geldpolitischen Ausschusses (FOMC) erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Aus dem am Dienstag veröffentlichten Protokoll der Sitzung vom 13. Dezember 2011 geht hervor, dass die Notenbanker diese Informationen zum ersten Mal auf ihrem nächsten Treffen am 24. und 25. Januar veröffentlichen werden.

Die Fed will ihre geldpolitischen Entscheidungen auf diese Weise berechenbarer machen und den Finanzmärkten signalisieren, wann wieder Zinserhöhungen zu erwarten sind.

Leitzins bis Mitte 2012 zwischen 0 und 0,25 Prozent
Dem Sitzungsprotokoll – den sogenannten «Minutes» – zufolge planen die FOMC-Mitglieder, Prognosen für die Entwicklung des Leitzinses ab dem letzten Quartal 2012 und für die kommenden Jahre zu veröffentlichen. Die US-Notenbank hält bislang ein Versprechen aufrecht, den Leitzins bis Mitte 2013 auf dem niedrigen Niveau zwischen 0 und 0,25 Prozent zu halten. Bereits auf der letzten Sitzung war jedoch diskutiert worden, diese aussergewöhnlich niedrigen Zinsen nicht mehr bis zu einem konkreten Zeitpunkt zu fixieren, sondern lediglich Zeiträume vorzugeben.

Keine Einigkeit
Aus dem Protokoll der Fed-Sitzung geht zudem hervor, dass die Mitglieder des geldpolitischen Rats gespalten angesichts des makroökonomischen Ausblicks waren. Die Meinungen, ob mit Inflation oder Disinflation für die US-Wirtschaft zu rechnen sei, gingen demnach auseinander. An den Finanzmärkten sorgten die «Minutes» für leichte Kursgewinne des Dollar. Auch die Renditen für richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen aus den USA gaben weiter nach. (awp/mc/pg)

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