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Basel – Der Finanzsektor in der Schweiz ist im vergangenen Jahr laut einer Studie von BAKBASEL leicht stärker gewachsen als die Gesamtwirtschaft. Auch für die Jahre 2014 und 2015 prognostizieren die Ökonomen eine Expansion etwas über dem Wirtschaftswachstum, dies allerdings wegen der stabilen Performance der Versicherungen.
Die kurzfristigen Aussichten des Finanzsektors seien gegenwärtig von der Umstrukturierung und Neuausrichtung im Bankensektor geprägt, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie von BAKBASEL im Auftrag der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) und des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV). Das zeige sich in einer negativen Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen.
Langfristiges Wachstumspotenzial von 2 %
Während die Banken kurzfristig noch im Gleichschritt mit der Gesamtwirtschaft wachsen würden, stütze die Performance der Versicherungen die reale Wertschöpfung des Finanzsektors, so die BAKBASEL-Ökonomen. Sie prognostizieren für den Finanzsektor 2014 ein Wachstum um 1,6% und für 2015 um 2,1% (BIP 2014: +1,4%, 2015: +1,9%). Das langfristige Wachstumspotenzial des Finanzsektors liege bei rund 2%, womit der Sektor stärker als die Gesamtwirtschaft expandieren dürfte.
Wertschöpfung in der Höhe von 86 Mrd Franken
Die gesamte Wertschöpfung aus der wirtschaftlichen Tätigkeit des Finanzsektors beziffern die Basler Ökonomen für 2013 auf 86 Mrd CHF, was rund 15% der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung entspricht. Mit dem Finanzsektor verbunden seien zudem 491’000 Erwerbstätige oder rund 10% der gesamten Erwerbstätigkeit der Schweiz. Die Untersuchung zeige, dass der Schweizer Finanzplatz zu den bedeutendsten Branchen für die Schweizer Volkswirtschaft zähle.
Die Wirtschaftsforscher von BAKBASEL ziehen bei diesen Zahlen auch den indirekten Effekt des Finanzsektors auf andere Branchen mit ein. Die direkte Wertschöpfung des Sektors im vergangenen Jahr beziffert BAKBASEL auf 63,5 Mrd CHF. Davon entfallen 35,2 Mrd auf die Banken und 28,3 Mrd auf die Versicherungen. Zudem waren im Finanzsektor 246’000 Personen angestellt. (awp/mc/pg)
