Finma verlangt von grossen Banken und Versicherungen Transparenz zu Klimarisiken

Finma verlangt von grossen Banken und Versicherungen Transparenz zu Klimarisiken
(Pixabay)

Bern – Der Klimawandel birgt auf die lange Sicht auch für Finanzinstitute Risiken. Das ruft die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) auf den Plan. Sie verlangt von grossen Banken und Versicherungen, in Zukunft transparent über klimabezogene Finanzrisiken zu berichten.

Die Institute müssen künftig wesentliche klimabezogene Finanzrisiken sowie den Einfluss auf die Geschäftsstrategie, das Geschäftsmodell und die Finanzplanung beschreiben, teilte die Finma am Montag mit. Zudem seien der Prozess zur Identifizierung, Bewertung und Behandlung dieser Risiken sowie quantitative Angaben dazu offenzulegen.

Die Finma habe nach «intensivem Dialog» mit verschiedenen Interessierten und einer öffentlichen Anhörung ihre Rundschreiben entsprechend angepasst. Dabei seien vorerst nur grosse Banken und Versicherungen der Aufsichtskategorien 1 und 2 von den neuen Bestimmungen betroffen, heisst es weiter.

Spielraum in der Umsetzung
In der Umsetzung der prinzipienbasierten Offenlegungspflicht gewährt die Finma den betroffenen Instituten einigen Spielraum. Die Offenlegungsregeln würden lediglich an die Empfehlungen der «Task Force on Climate-related Financial Disclosures» (TCFD), das ist ein international anerkannter Referenzrahmen, angelehnt, heisst es.

In der Anhörung hätten alle Teilnehmenden dies grundsätzlich als sinnvoll erachtet. Einige Stimmen hätten aber weitergehende Massnahmen gefordert, wie etwa eine Ausdehnung der Pflicht auf mittlere und kleine Institute oder quantitative Vorgaben zu Kennzahlen. Die Finma prüfe nun, ob und inwiefern die Vorgaben allenfalls angepasst werden sollen. (awp/mc/ps)

Finma

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