Hypi Lenzburg schreibt deutlich tieferen Semestergewinn

Lenzburg – Die Hypothekarbank Lenzburg hat im ersten Halbjahr 2025 einen Gewinneinbruch erlitten. Dabei spielte unter anderem eine Übernahme eine Rolle.
Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Entwicklung nahm um knapp 37 Prozent auf 7,5 Millionen ab, der Halbjahresgewinn um 17 Prozent auf 7,8 Millionen Franken. Das Stammhaus habe den Reingewinn allerdings gesteigert, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwochabend.
Daneben gab es allerdings verschiedene Effekte rund um die Anfang Jahr übernommene Firma Swiss Bankers. So seien im Zusammenhang mit der Tranformation des Geschäftsmodells etwa zusätzliche Kosten angefallen.
Die Bank beabsichtige nun, die Geschäfte von Swiss Bankers in die Hypothekarbank Lenzburg zu überführen. Dies solle unter einer neuen Führung geschehen: Swiss-Bankers-Chef Hans-Jörg Widiger verlasse die Gesellschaft nämlich.
Höherer Geschäftsertrag im Stammhaus
Der Geschäftsertrag schnellte dank der Übernahme auf knapp 68 Millionen in die Höhe (VJ 54,6 Mio). Im Stammhaus, also ohne Swiss Bankers, steigerte das Institut den Geschäftsertrag um 3,9 Prozent auf 56,7 Millionen. Dabei habe die Bank von der strategischen Diversifikation des Geschäftsmodells profitiert, wird betont.
Konkret hätten Ertragseinbussen im Zinsengeschäft (-3,9%) mit Ertragssteigerungen im Anlage- und Banking-as-a-Service-Geschäft (BaaS) kompensiert werden können. So nahm der «andere ordentliche Erfolg», der hauptsächlich aus dem Open-Banking- und Informatikgeschäft stammt, gemäss Mitteilung um mehr als 50 Prozent auf 6,9 Millionen Franken zu.
Bei der Vergabe von Hypothekarkrediten hat sich die Bank laut den Angaben derweil «für eine zurückhaltendere Gangart» entschieden. Die Hypothekarforderungen nahmen daher nur um 0,7 Prozent auf 5,1 Milliarden Franken zu.
Mit Blick nach vorn betont die Bank, dass sie die Nutzung der Synergien im Zuge der Swiss-Bankers-Übernahme «verstärkt vorantreiben» wolle. Abgesehen davon ist der Ausblick vage. Das Tiefzinsumfeld werde das Zinsgeschäft prägen, beim Anlage- und Open-Banking und BaaS-Geschäft sei hingegen mit einer positivne Entwicklung zu rechnen. (awp/mc/ps)