Inyova: Impact Investoren setzten 2021 vermehrt auf pflanzliche Lebensmittel

Inyova: Impact Investoren setzten 2021 vermehrt auf pflanzliche Lebensmittel
Hafermilch-Produzent Oatly bei Inyova-Anlegern besonders gefragt.

Zürich – Die digitale Impact Investing-Plattform Inyova hat ihren neuen Impact Index veröffentlicht. Dieser wird vierteljährlich herausgegeben und informiert über die wichtigsten Themen und Unternehmen, die Anleger bei nachhaltiger Geldanlage im Blick haben. Darin enthalten sind die jährlichen Trends 2021 im Vergleich zum Vorjahr. Das Top Ten Ranking zeigt, wie oft ein Unternehmen auf die Wunschliste von Investoren gesetzt wurde. Den grössten Sprung auf der Unternehmensliste, die Inyova-Anleger während des Investmentprozesses individuell auswählen können, machte das Unternehmen Oatly.

Nach Beyond Meat, das in beiden Jahren in der Top-Ten-Liste zu finden ist, konnte sich die Oatly Gruppe nach ihrem Börsengang im Mai sofort einen Platz im Ranking sichern. Aber nicht nur die Jüngeren tendieren immer mehr zu klimafreundlichen, pflanzlichen Lebensmitteln, auch die über 60-Jährigen zeigen ein wachsendes Interesse an diesem Thema. Die Beliebtheit von „Pflanzlichen Lebensmitteln“ stieg in dieser Altersgruppe von 38 auf 46 Prozent.

Den grössten Anteil haben allerdings nach wie vor Unternehmen, die im Bereich erneuerbarer Energien zu Hause sind. Dazu zählen auf Platz 1 Siemens Gamesa Renewable Energy, Vestas (von 3 auf 6 gefallen), EDP Renewables (von 6 auf 9 gefallen) und Nordex (neu im Ranking). „Dass erneuerbare Energien einen wesentlichen Anteil zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen, ist mittlerweile unumstritten. Aber im vergangenen Jahr rückten auch andere problematische Themen in den Fokus der Öffentlichkeit, wie die Lebensmittelproduktion, kommentiert Tillmann Lang, CEO und Co-Gründer von Inyova die Ergebnisse. Umfangreiche Studien haben ergeben, dass die Lebensmittelproduktion für ein Drittel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, wobei Fleisch doppelt so viel Verschmutzung verursacht wie pflanzliche Lebensmittel.

Learning Technologies Group ausgeschlossen
Das Inyova-Universum von nachhaltigen Unternehmen besteht aus ca. 300 Unternehmen. Diese werden vom Impact-Team regelmässig und nach strengen Kriterien aufgrund von Bewertungen und Informationen auf ihr nachhaltiges Verhalten hin analysiert. „Völlig unerwartet mussten wir letztes Jahr das Unternehmen Learning Technologies Group (LTG) ausschliessen“, berichtet Lang. Der Grund war der Erwerb eines E-Learning-Unternehmens durch LTG im Oktober, welches auch Testtechnologien für Raketen und Atomsprengköpfe anbietet. „Unser Team hat sich sofort mit LTG in Verbindung gesetzt und in Erfahrung gebracht, dass das Unternehmen keine konkreten Pläne habe, sich aus diesem schädlichen Geschäft zurückzuziehen. Daraufhin haben wir alle Portfolios mit diesen Aktien mit unserer Personal Impact Engine neu gewichtet“, so Lang weiter.

Tesla nicht unumstritten
Ebenfalls nicht unumstritten ist Tesla, das von Rang 4 auf 5 fiel. „Tesla ist auf der einen Seite bekannt für einen eher schlechten sozialen Fussabdruck (Arbeitsbedingungen in ihren Fabriken) und dazu kommen auch einige Umweltprobleme in ihrem Werk in Deutschland“, erklärt Andreas von Angerer, Head of Impact bei Inyova. „Dennoch sind sie der Pionier in Sachen E-Mobilität, und bewegen mit ihren Produkten die gesamte Automobilbranche zu mehr Nachhaltigkeit. Dies könnte der Grund sein, warum unsere Investoren sie immer noch in hohem Masse auf ihre Wunschliste setzen.“

Inyova Impact Index

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