JPMorgan profitiert von regem Handel in unsicheren Zeiten

JPMorgan profitiert von regem Handel in unsicheren Zeiten
JPMorgan-CEO Jamie Dimon. (Foto: By Steve Jurvetson - Flickr: Jamie Dimon, CEO of JPMorgan Chase, CC BY 2.0)

New York – Die US-Grossbank JPMorgan Chase gehört weiter zu den Gewinnern der politischen Unsicherheiten und Umwälzungen. Weil die Anleger vor wichtigen Wahlen in Europa und Notenbank-Entscheidungen mehr gehandelt haben, klingelten bei dem stark aufs Kapitalmarktgeschäft ausgerichteten US-Finanzkonzern im ersten Quartal die Kassen überraschend stark. «Wir hatten einen guten Start ins Jahr», erklärte Bankchef Jamie Dimon am Donnerstag am Sitz in New York.

JPMorgan profitierte insbesondere von einem starken Anleihegeschäft; der Aktienhandel legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht zu. Vor diesem Hintergrund stieg der Konzerngewinn im ersten Quartal um 17 Prozent auf mehr als 6,4 Milliarden US-Dollar. Damit übertraf die Bank die Erwartungen der Analysten. Die Aktie legte vorbörslich um 1 Prozent zu.

Schon Brexit und Trump-Wahl hatten beflügelt
Alle Geschäftsbereiche hätten sich gut entwickelt, sagte Dimon. JPMorgan ist breit aufgestellt: Zum einen ist die Bank einer der wichtigsten Spieler an den internationalen Finanzmärkten; zum anderen besitzt JPMorgan ein starkes Einlagen- und Kreditgeschäft mit US-Privatkunden. «Den US-Verbrauchern und den US-Unternehmen geht es gut», stellte Dimon fest.

Im vergangenen Jahr hatte bereits das Brexit-Votum sowie der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl dem Finanzkonzern in die Karten gespielt – es war das beste Jahr der Firmengeschichte. Denn die Spieler am Markt müssen sich in unsicheren Zeiten neu positionieren. JPMorgan verdient an dem regen Handel über Gebühren. Zudem profitiert das Geldhaus von den gestiegenen Zinsen in den USA.

Anleiheerträge steigen um 17%
Die Erträge im wichtigen Anleihehandel legten im ersten Quartal um 17 Prozent zu auf 4,2 Milliarden Dollar; die Erträge im Aktiengeschäft verbesserten sich überraschenderweise um 2 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Insgesamt konnte die Bank ihre Erträge – also die Einnahmen – um 6 Prozent auf 25,6 Milliarden Dollar steigern. JPMorgan ist die erste US-Grossbank, die ihre Geschäftszahlen vorlegt. (awp/mc/pg)

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