Julius-Bär-CEO Boris Collardi hat letztes Jahr 6,49 Mio Franken verdient

Julius-Bär-CEO Boris Collardi hat letztes Jahr 6,49 Mio Franken verdient
Boris Collardi, zurückgetretener CEO der Julius Bär Gruppe. (Bild: Julius Bär)

Zürich – Boris Collardi, der Chef der Privatbank Julius Bär, hat 2016 etwas besser verdient als im Vorjahr. Sein Gesamtsalär stieg um 5,4% auf 6,49 Mio CHF.

Dabei erhöhte sich das Basissalär auf 1,50 von 1,44 Mio CHF, wie aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Der Basislohn wurde im Jahr 2015 laut den Angaben der Bank nach der Aufwertung des Frankens gekürzt, um Kosten zu sparen. Diese Massnahme wurde 2016 wieder rückgängig gemacht. Bei der variablen Vergütung stieg der Baranteil, während die Vergütung über «Performance Units» abnahm.

Damit kam Collardi auf etwas weniger als die Hälfte des Gehalts von UBS-Chef Sergio Ermotti. Der CEO der grössten Schweizer Bank kam für das Geschäftsjahr 2016 auf ein Salär von 13,7 Mio CHF.

Warten auf Thiam
Mit Spannung wird nun der für diesen Freitag angekündigte Geschäftsbericht der Credit Suisse erwartet. Die Grossbank hatte 2016 mit 2,4 Mrd CHF Verlust erneut tiefrote Zahlen geschrieben.

Trotz eines noch höheren Verlusts von 2,9 Mrd CHF hatte CS-Chef Tidjane Thiam 2015 insgesamt 18,9 Mio CHF eingestrichen. Auf soviel Lohn dürfte der Top-Manager in absehbarer Zeit nicht mehr kommen.

Ein Teil der Vergütung 2015 waren erstens Kompensationszahlungen für entgangene Boni bei seinem vorherigen Arbeitgeber Prudential. Zweitens hat die CS die Vergütungsstruktur angepasst: Für ein ganzes Jahr könnte Thiam demnach ein maximales Gesamtsalär von 15 Mio CHF beziehen.

Mehr für die Chefetage
Die gesamte Chefetage von Julius Bär kostete die Bank 18,36 Mio CHF (VJ 17,85 Mio). Allerdings umfasste die Geschäftsleitung Ende 2016 sieben Mitglieder, während es vor einem Jahr noch sechs Mitglieder waren.

Der Verwaltungsrat erhöhte seine Gesamtvergütung um 11% auf 3,04 Millionen Franken, wobei dem Gremium aber neun statt acht Personen angehörten. Verwaltungsratspräsident Daniel Sauter kommt 2016 auf eine Vergütung von 1,07 nach 1,05 Mio CHF im Vorjahr.

Solide Zahlen
Julius Bär hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Konzerngewinn auf 622 Mio CHF vervierfacht. Doch dieser Vergleich ist irreführend. 2015 hatten nämlich Rückstellungen für den US-Steuerstreit den Gewinn deutlich gesenkt.

Diese Rückstellung sowie Restrukturierungskosten und Abschreibungen nicht mitgerechnet erzielte die Bank 2016 einen Konzerngewinn von 705,5 Mio CHF, womit dieser knapp höher ausfiel als im Vorjahr (2015: 701,5 Mio CHF). (awp/mc/upd/ps)

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