LLB verdient im ersten Halbjahr leicht mehr

LLB verdient im ersten Halbjahr leicht mehr
Christoph Reich, CEO a.i. der LLB. (Foto: LLB)

Vaduz – Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat im ersten Halbjahr 2025 trotz gesunkenem Zinsniveau etwas mehr verdient als in der Vorjahresperiode. Den Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigt die Bankführung unter Interims-CEO Christoph Reich.

In den ersten sechs Monaten erhöhte sich der Geschäftsertrag um 10,5 Prozent auf 312,8 Millionen Franken, wie die LLB am Mittwoch mitteilte. In den Zahlen enthalten ist erstmals die ehemalige ZKB Österreich. Besonders gut lief das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft, das seinen Erfolg um über 23 Prozent steigern konnte. Und auch der Erfolg im Handelsgeschäft legte um gut 20 Prozent zu. Anders sieht es dagegen im Zinsgeschäft aus. Hier wirkte das rückläufige Zinsumfeld belastend, was sich in einem 6,8 Prozent tieferen Zinserfolg manifestierte.

Die Kosten stiegen etwas stärker als der Ertrag um 15,5 Prozent auf 204,6 Millionen Franken, wobei der Anstieg grösstenteils auf die Übernahme der ehemaligen ZKB Österreich zurückzuführen sei. Das Kosten/Ertrags-Verhältnis (Cost/Income-Ratio) verschlechterte sich damit etwas auf 65,7 Prozent nach 65,2 Prozent für das erste Halbjahr 2024. Als Zielgrösse strebt die LLB bis zum Ende der laufenden Strategieperiode (ACT-26) einen Wert von höchstens 65 Prozent an. Insgesamt habe der Anstieg des Aufwands aber dank «konsequentem Kostenmanagement» wie versprochen verlangsamt werden können, so die Mitteilung.

Unter dem Strich blieb für die ersten sechs Monate ein Konzernergebnis von 91,0 Millionen Franken, was einem kleinen Plus von 0,9 Prozent entspricht. Verwaltungsratspräsident Georg Wohlwend spricht in der Mitteilung von einem «soliden Ergebnis» unter äusserst anspruchsvollen Rahmenbedingungen.

Anhaltender Neugeldzufluss
Weiter zugenommen auf mittlerweile über 117 Milliarden Franken hat das Geschäftsvolumen der Bank. Dazu trugen die Nettoneugelder mit 1,4 Milliarden (VJ 792 Mio) bei. Die Kundenvermögen übertreffen damit erstmals die Marke von 100 Milliarden Franken. Die Kundenausleihungen gingen dagegen um gut 1 Prozent auf 16,3 Milliarden zurück.

Für das Gesamtjahr bestätigt die LLB ihren Ausblick und rechnet weiter mit einem Konzernergebnis unter demjenigen des Vorjahres. Ausschlaggebend dafür seien das deutlich gesunkene Zinsniveau sowie einmalige Integrationskosten im Zuge der Übernahme der ZKB Österreich.

Keine News gibt es bezüglich der Suche nach einem neuen Chef für die Bank. Seit der Ernennung des vormaligen CEO Gabriel Brenna zum neuen Raiffeisen-Chef Mitte Juni leitet Finanzchef Christoph Reich die Gruppe interimistisch. (awp/mc/pg)

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