LLB zieht sich aus dem Mittleren Osten zurück – Vermittlung an Rothschild & Co

Vaduz – Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) zieht sich von ihren Standorten in Dubai und Abu Dhabi zurück. Private-Banking-Kunden in der Region werden künftig der Rothschild & Co Bank AG vermittelt. Dazu wurde eine entsprechende Vereinbarung getroffen.
Der Entscheid sei nach 20 Jahren Präsenz im Mittleren Osten «aus strategischen Überlegungen» gefällt worden, teilte das Finanzinstitut am Dienstag mit. Die LLB fokussiere in der Betreuung der internationalen Kundschaft in Zukunft auf die Standorte in Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und in Deutschland.
Den in den Vereinigten Arabischen Emiraten betreuten Kunden empfiehlt die LLB daher nun Rothschild als zukünftige Partnerin. «Das internationale Private-Banking-Geschäft ist und bleibt ein wichtiger strategischer Pfeiler für die LLB-Gruppe», betont der interimistische CEO Christoph Reich in der Mitteilung.
20 Mitarbeiter wechseln
Mit der Vereinbarung wechseln rund 20 Mitarbeitende zum Wealth Management von Rothschild & Co, teilte diese in einem eigenen Communiqué mit. Die Gruppe strebe an, alle bisherigen LLB-Mitarbeitenden weiter zu beschäftigen und das Büro in Dubai zu übernehmen.
Die Transaktion zur Vermittlung von Private-Banking-Kunden erfolgt in Form eines sogenannten Referral-Deals, erklärte die LLB weiter. Das Vermittlungspotenzial belaufe sich auf rund eine Milliarde Franken – das sei weniger ein 1 Prozent des Geschäftsvolumens der LLB-Gruppe. Über den Vermittlungspreis wurde Stillschweigen vereinbart.