Operativ solides Geschäftsjahr für die Bank Coop

Operativ solides Geschäftsjahr für die Bank Coop

Andreas Waespi, CEO Bank Coop. (Bild: Bank Coop)

Basel – Die Bank Coop erzielt im Geschäftsjahr 2013 (nach True and Fair View) ein solides operatives Ergebnis. Der Betriebsertrag liegt mit 244,3 Mio. CHF um 0,9% bzw. 2,1 Mio. CHF über dem Vorjahr. Beeinflusst wird das Jahresergebnis durch den Beitrag an die Pensionskasse, welcher den Bruttogewinn um 11,0 Mio. CHF schmälert. Ohne diesen Einmaleffekt hätte der Bruttogewinn das Vorjahr um 0,3 Mio. CHF (0,3%) leicht übertroffen. Erfreuliche Zuwächse verzeichneten die Spargelder (493,0 Mio. CHF) sowie die Hypothekarforderungen (528,0 Mio. CHF). Durch diese zusätzliche Kreditvergabe übertreffen die Hypothekarforderungen erstmals die 13 Milliarden-Franken-Grenze.

Zinsen- und Kommissionsgeschäft über Vorjahr
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft, welcher die wichtigste Ertragsquelle der Bank Coop darstellt, konnte mit 156,5 Mio. CHF das Vorjahresresultat um 0,6% übertreffen. Mit einem Wachstum von 2,1% bzw. einem Ergebnis von 70,5 Mio. CHF (Vorjahr: 69,1 Mio. CHF) erreichte der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft das beste Ergebnis der letzten 5 Jahre. Das für die Bank Coop weniger bedeutende Handelsgeschäft hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 leicht reduziert (0,9%) und beträgt 13,2 Mio. CHF. Insgesamt ergibt sich ein gegenüber dem Vorjahr um 0,9% höherer Betriebsertrag von 244,3 Mio. CHF.

Sparkonto Plus sorgt für erfreulichen Zuwachs bei den Spargeldern
Erneut sehr erfreulich präsentiert sich die Entwicklung der Passivseite mit einem Zufluss an Kundengeldern in Höhe von 303,5 Mio. CHF auf 11,0 Mrd. CHF per Jahresende. Die Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform verzeichneten eine beachtliche Steigerung um 493,0 Mio. CHF (6,1%). Damit übertreffen die Spargelder per 31.12.2013 den Höchststand des Vorjahres. Das Sparkonto Plus hat mit einem Zuwachs von 477,7 Mio. CHF massgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Durch seinen Zinsbonus auf Neueinlagen ist dieses Sparprodukt besonders beliebt. Daneben verzeichneten auch das Privatkonto, die Jugend- und Seniorenkonti sowie die Vorsorge- und Freizügigkeitskonti ein höheres Volumen als vor Jahresfrist.

«Ich freue mich, dass wir 2013 unsere Ertragskraft weiter steigern konnten. Operativ sind wir bereits heute sehr solide aufgestellt. Mit der Umsetzung der neuen Konzernstrategie werden wir die erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung der Bank Coop fortsetzen.»
CEO Andreas Waespi

Hypothekarforderungen überschreiten 13-Milliarden-Franken-Grenze
Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohneigentum haben die Hypothekarforderungen um 528,0 Mio. CHF (4,2%) zugenommen. Damit überschreiten sie erstmals die 13 Milliarden-Franken-Grenze. Im Sinne einer restriktiven Risikopolitik wurden die seit vielen Jahren geltenden, strengen Kreditvergabe-Richtlinien mit konservativen Belehnungsstandards und hohen Tragbarkeitsansprüchen 2013 unverändert angewendet. Die hohe Qualität der vergebenen Kredite wird ebenso durch die niedrige Rate der bewilligten Ausnahmefälle bestätigt, welche sich unverändert auf einem tiefen Niveau befinden. Ende 2013 betrug der Anteil dieser sogenannten Exceptions to Policy 4,9%.

Höherer Geschäftsaufwand durch Sonderaufwand für Pensionskasse
Für 2013 ergibt sich ein Geschäftsaufwand von 160,2 Mio. CHF (Vorjahr: 147,4 Mio. CHF), welcher sich aus dem Personal- und dem Sachaufwand zusammensetzt. Zur Schliessung der Deckungslücke und zur Finanzierung einer Übergangsregelung vom Leistungsprimat zum Beitragsprimat hat die Bank Coop der Pensionskasse zu Lasten des Geschäftsjahres 2013 einen einmaligen Beitrag von 11,0 Mio. CHF überwiesen. Der Personalaufwand erhöhte sich entsprechend auf 84,0 Mio. CHF und damit um 10,2 Mio. CHF gegenüber der Vorperiode. Ebenfalls höher als vor Jahresfrist präsentiert sich der Sachaufwand mit 76,3 Mio. CHF (3,5%). Der Grund hierfür bildeten zusätzliche Werbeausgaben im Zusammenhang mit den neuen TV-Spots und höhere Kosten für Rechts- und Steuerberatungen zur Umsetzung der zahlreichen neuen gesetzlichen und regulatorischen Vorschriften sowie den daraus notwendigen Anpassungen in den IT-Systemen.

Rückstellungen für Teilnahme am US-Programm
Die Bank Coop hat entschieden, am US-Bankenprogramm zur Beilegung des Streits über die Annahme unversteuerter Gelder teilzunehmen. Aus Risikoüberlegungen reiht sich die Bank Coop in die Gruppe der Banken der Kategorie 2 ein. Für die Teilnahme am US-Programm und die damit verbundenen Kosten für den Abklärungs- und Untersuchungsaufwand werden im Jahresabschluss 2013 insgesamt 9 Mio. CHF zurückgestellt. Umgekehrt konnte ein Teil der im Vorjahr gebildeten Rückstellungen für Retrozessionen wieder aufgelöst werden. Zudem verbesserte sich im Berichtsjahr das Kreditportefeuille der Bank Coop weiter, womit sich die Rückstellungen für Ausfallrisiken aktuell auf einem tiefen Niveau befinden. Insgesamt resultieren Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste von 4,6 Mio. CHF (Vorjahr: 5,5 Mio. CHF).

Sonderfaktor beeinflusst Brutto- und Jahresgewinn
Der Bruttogewinn nach True und Fair View hat aufgrund des Sonderaufwands für die Pensionskasse Basler Kantonalbank einen Rückgang um 11.3% verzeichnet und beträgt 84,1 Mio. CHF. Ohne diesen Einmaleffekt hätte der Bruttogewinn das Vorjahr um 0,3% übertroffen. Analog konnte auch das Vorjahresniveau beim Jahresgewinn nicht erreicht werden. Der Jahresgewinn hat sich um 11,8% auf 59,8 Mio. CHF (Vorjahr: 67,8 Mio. CHF) reduziert. Ohne den Sonderaufwand für die Pensionskasse wäre der Jahresgewinn auf 70,9 Mio. CHF angestiegen und läge somit 4,5% über dem Vorjahr.

Aktive Steuerung führt zu Verkürzung der Bilanz
Trotz Zunahme der Kundengelder und der Hypothekargelder ging die Bilanzsumme um 202,0 Mio. CHF auf 15,1 Mrd. CHF per 31.12.2013 (Vorjahr: 15,3 Mrd. CHF) zurück. Diese Entwicklung ist auf eine bewusste Steuerung der Bilanzstruktur und der Liquiditätshaltung zurückzuführen. Überschüssige Mittel, die bisher unverzinst auf dem Girokonto bei der Schweizerischen Nationalbank deponiert waren, wurden sukzessive abgebaut und die Bilanz auf der Aktiv- und Passivseite im Gleichschritt verkürzt.

Komfortable Eigenkapitalausstattung
Die Bank Coop verfügt am 31.12.2013 über eine unverändert gesunde Eigenkapitalausstattung, was im Eigenmittel-Deckungsgrad nach Basel III von 183,3% (Vorjahr: 179,7%) und in der Gesamtkapitalquote von 14,7% (Vorjahr: 14,4%) zum Ausdruck kommt. Gleichzeitig hat sich durch die Einführung des antizyklischen Kapitalpuffers das Erfordernis auf 157,6% (Vorjahr: 150,0%) erhöht. Auch die jüngst vom Bundesrat beschlossene nochmalige Erhöhung des antizyklischen Kapitalpuffers kann mit dem aktuellen Eigenmittel-Deckungsgrad der Bank Coop erfüllt werden.

Anträge an die Generalversammlung
Dank dem operativ soliden Ergebnis kann die Bank Coop an ihrer nachhaltigen Dividendenpolitik festhalten und wird der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von CHF 1,80 (brutto) pro Aktie vorschlagen. Als Nachfolger des im Dezember zurückgetretenen Dr. Andreas C. Albrecht schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 28. April 2014 Dr. Andreas Sturm vor, welcher am 8. Januar 2014 zum Bankratspräsidenten der Basler Kantonalbank gewählt wurde. Mit Blick auf die Umsetzung der Minder-Initiative werden der Generalversammlung verschiedene Anpassungen an den Statuten der Bank Coop vorgeschlagen.

Fehlzustellungen Jahresendauszüge
Aufgrund eines Programmfehlers kam es beim Jahresendversand der Bank Coop am 6. Januar 2014 zum Teil zu Fehlzustellungen. Zur genauen Abklärung, wie es zu dieser Fehlsteuerung im Versand kommen konnte, wurde eine unabhängige Untersuchung an Deloitte in Auftrag gegeben, welche noch andauert. Die Bank wird über die Erkenntnisse informieren, wenn diese vorliegen. Den betroffenen Kundinnen und Kunden wurden mit zwei separaten Versänden eine persönliche Entschuldigung sowie die fehlenden Kontoauszüge zugestellt. Die überwiegende Mehrheit hat mit Verständnis auf den bedauerlichen Fehler reagiert. Das ungebrochene Vertrauen der Kundinnen und Kunden zeigt sich auch in der Geschäftsentwicklung. So konnte die Bank Coop im Januar 2014 bei den Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform einen Zuwachs von über 120 Mio. CHF verzeichnen.

Ausblick: Umsetzung der Konzernstrategie mit Fokus Beraterbank
Als Reaktion auf die umfangreichen regulatorischen Veränderungen der letzten Jahre und den gestiegenen Anforderungen an die Finanzinstitute hat die Bank Coop 2013 gemeinsam mit der Basler Kantonalbank die Konzernstrategie überarbeitet und festgelegt, welche Schwerpunkte in den kommenden Jahren verfolgt werden sollen. Ziel dabei ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts.

Im Fokus der Strategie steht die Kundenberatung. Als unabhängige Beraterbank stellt die Bank Coop die Kundenbedürfnisse in allen Geschäftsbereichen in den Mittelpunkt und wird dementsprechend den Multikanal-Ansatz weiterentwickeln. Zudem sollen die Kooperationen im Konzern BKB intensiviert werden, um weitere Synergien nutzen zu können. So können effizientere Prozesse und Kostensenkungen verwirklicht werden. Die Zusammenarbeit im Konzern basiert auf dem «Lead-Banken-Prinzip». Das bedeutet, dass diejenige Bank im Konzern die Führungsrolle für Aufgaben übernimmt, welche über die grössere Erfahrung, das bessere Know-how und die effizientere Ausgestaltung der entsprechenden Prozesse verfügt.

Die Bank Coop wird sich in den kommenden Jahren auf die Ausrichtung als unabhängige Beraterbank konzentrieren. Die Investitionen werden gezielt in den Auf- und Ausbau der Kontaktstellen zu den Kundinnen und Kunden eingesetzt – in die Entwicklung eines optimierten Geschäftsstellennetzes, eines Beratungscenters für telefonische und elektronische Dienstleistungen und den Ausbau des E-Kanals. Dabei konzentriert sich die Bank Coop auf den Heimmarkt Schweiz.

Details zum Jahresergebnis finden Sie in den Beilagen und unter www.bankcoop.ch. (Bank Coop/mc/ps)

Kurzprofil
Die Bank Coop AG ist eine gesamtschweizerisch tätige Bank. Sie offeriert alle wesentlichen Bankprodukte und Dienstleistungen für Privatkunden und KMU. Als kundennahe Bank legt die Bank Coop Wert auf faire Konditionen. Sie differenziert sich durch ein umfassendes Angebot an nachhaltigen Bankprodukten und Engagements. Mit der Dienstleistung «eva» bietet die Bank Coop zudem ein spezielles Angebot für Frauen. Seit 2000 hält die Basler Kantonalbank eine Mehrheitsbeteiligung an der Bank Coop. Der Hauptsitz befindet sich in Basel.
Die Bank Coop Aktie wird an der SIX Swiss Exchange gehandelt. (Tickersymbol: BC / Reuters: BC.S / Valorennummer: 1811647 / ISIN-Nummer: CH0018116472). Die Bank Coop Aktien weisen einen Nennwert von 20.00 CHF auf.

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