Rothschild Bank hat 2012/13 weniger verdient

Rothschild Bank hat 2012/13 weniger verdient

Veit de Maddalena, CEO der Rothschild Bank.

Zürich – Die Rothschild Bank in Zürich hat im Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende März) weniger verdient als im Vorjahr. Den Rückgang erklärt die Bank vor allem mit höheren IT-Ausgaben, höheren Raumkosten, Abschreibungen sowie kostenintensiven «neuen regulatorischen Beschränkungen». Zudem verzeichnete die Bank insgesamt einen Nettoneugeldabfluss. Die Dividende bleibt unverändert bei 20 Mio CHF.

Der Bruttoertrag nahm im vergangenen Geschäftsjahr um 4,8% auf 161,6 Mio CHF ab, wie dem Geschäftsbericht der Rothschild Bank zu entnehmen ist. Dabei verringerte sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 5,2% auf 103,8 Mio, der Handelserfolg um knapp 5% auf 27,6 Mio CHF und der übrige ordentliche Erfolg um 13,5% auf 6,8 Mio. Auf Vorjahresniveau verharrte der Zinserfolg mit 23,4 Mio CHF (+0,4%). Dem stand ein um 3,3% auf 130,7 Mio gesunkener Geschäftsertrag gegenüber, wobei der Personalaufwand um 6,4% abnahm, der Sachaufwand dagegen um 7,7% zulegte. Der Bruttogewinn nahm somit um knapp 11% auf 30,9 Mio CHF ab.

Konzerngewinn von 15,8 Mio Franken
Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen erhöhten sich um 64% auf 7,8 Mio, dagegen verminderten sich die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste um 6,4% auf 4,4 Mio. Unter dem Strich resultierte ein Konzergewinn von 15,8 Mio, was einer Abnahme um gut 19% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Bilanzsumme betrug 4,35 Mrd nach 3,91 Mrd CHF im Vorjahr.

Kundengelder abgezogen Die Kundenvermögen stiegen insgesamt um 8,3% auf 14,4 Mrd CHF. Allerdings verzeichnete die Bank einen Abfluss von Kundengeldern. Insgesamt zogen Kunden Gelder im Umfang von netto 258 Mio ab nach einem Zustrom von 971 Mio CHF im Vorjahr. Neben Zuflüssen neuer Kundengelder vorwiegend im Onshore-Geschäft Deutschland, Schweiz und Grossbritannien habe es Nettoabflüsse im internationalen Geschäft gegeben, schreibt das Institut.

Wachstum und nachhaltige Verbesserung der Profitabilität erwartet
«Mit Blick in die Zukunft glauben wir, dass wir optimal aufgestellt sind, um den künftigen Herausforderungen in der Finanzindustrie zu begegnen», heisst es weiter. Die Bank sei gut kapitalisiert und habe für ihr operatives Geschäft, ihre Anlagemöglichkeiten und ihr Kundenserviceteams ein starkes Fundament gelegt. «Aus diesen Gründen erwarten wir ein weiteres Wachstum und eine nachhaltige Verbesserung unserer Profitabilität.»

In der Schweiz werde die Bank 2013 in zusätzliche Ressourcen investieren. International dagegen hat sie die Anzahl der Märkte weiter reduziert. (awp/mc/pg)

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