Swiss Life mit Prämienwachstum im ersten Quartal

Swiss Life mit Prämienwachstum im ersten Quartal
Bruno Pfister, designierter VR-Präsident Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG. (Copyright: Swiss Life Holding)

Bruno Pfister, CEO Swiss Life Holding. (Copyright: Swiss Life)

Zürich – Die Swiss Life ist im ersten Quartal 2013 stärker als erwartet und breit abgestützt in allen Segmenten gewachsen. Im Heimmarkt Schweiz blieb die Nachfrage bei den KMU nach der Vollversicherungslösung in der beruflichen Vorsorge gross, während im internationalen Geschäft die tiefe Basis aus dem Vorjahr deutlich übertroffen wurde.

Swiss Life sei gut in das neue Jahr gestartet, erklärte Finanzchef Thomas Buess am Donnerstag an einer Analystenkonferenz. Die Bruttoprämieneinnahmen wuchsen sowohl in der Berichtswährung Franken als auch in Lokalwährungen um 14% auf 6,97 Mrd CHF.

Die Kommissions- und Gebührenerträge, die hauptsächlich in der Einheit Swiss Life Asset Managers und zum Teil auch über den Verkauf von Produkten anderer Gesellschaften im Vertriebskanal Swiss Life Select (früher AWD) erarbeitet werden, nahmen um 6% auf 284 Mio CHF zu. Dabei flossen den Asset Managers Nettoneugelder in der Höhe von 1,6 Mrd zu.

Schweizer BVG-Geschäft wächst
Erstmals sind die früheren AWD-Aktivitäten in den Einheiten Schweiz, Deutschland und die International erfasst worden. Auf bereinigter Basis wuchsen im Heimmarkt die Einnahmen um 10% auf 4,62 Mrd CHF. Dazu habe insbesondere die nach wie vor grosse Nachfrage von KMU nach der BVG-Vollversicherung beigetragen, so Buess. Entsprechend wuchs die Kollektivlebenversicherung um 13%.

Weniger gut verlief das Geschäft in der Einzellebenversicherung, wo die Einnahmen um 16% zurückgegangen sind. Einmaleinlagen werden hier aus Profitabilitätsüberlegungen bewusst mit grosser Vorsicht gezeichnet, bei Produkten mit periodischen Zahlung blieb das Geschäftsvolumen zum Vorjahr stabil.

In Frankreich wusste Swiss Life mit einem Wachstum von 9% (in LW) zu überzeugen. Demgegenüber ist der Gesamtmarkt um lediglich 5% gewachsen. Besonders gut habe sich das Lebengeschäft mit einem Anstieg von 19% entwickelt. Das Volumen in Deutschland stieg um 6% (Markt +9%). In der Einzellebenversicherung habe man sich bewusst zurückgehalten, sagte der Finanzchef. Das Ziel sei es, die zuletzt enttäuschenden Margen zu verbessern und sich auf höhermargige Bereiche, wie etwa Invaliditätsrisiken, zu fokussieren.

Der Volumenanstieg um 62% im internationalen Geschäft hat Swiss Life sowohl mit Vorsorgelösungen für multinationale Unternehmen (Corporate) als auch im Geschäft mit wohlhabenden Kunden (PPLI) erzielt. Die hohe Wachstumsrate habe allerdings mit dem tiefen Vergleichswert aus dem Vorjahr zu tun, erklärte Buess.

Höhere Anlagerendite
Im ersten Quartal erzielte die Gruppe eine Anlagerendite von 1,4% (nicht annualisiert), nach 0,9% im Vorjahr. Grund für diesen Anstieg seien die «robusten» direkten Renditen von 0,8% (-5 BP) und die zusätzlichen Realisate im Anleihenportfolio gewesen. Buess zeigte sich zuversichtlich, dass 2013 das Renditeziel von 3,1%-3,3% übertroffen werden kann.

Die Gruppensolvenzquote sank per Ende März auf 224% nach 242% Ende 2012. Beim Swiss Solvency Test (SST) liege die Swiss Life immer noch im «grünen Bereich.

Mit «Swiss Life 2015» auf Kurs
Mit dem Unternehmensprogramm «Swiss Life 2015» sieht sich der Konzern auf Kurs. Die Integration von Swiss Life Select in die Einheiten Schweiz und International sei abgeschlossen und in Deutschland noch im Gange. Das Rebranding von AWD auf Swiss Life Select wurde Anfang April in allen Märkten umgesetzt. Zudem habe Swiss Life den Produktmix weiter verbessert und Effizienzverbesserungen erzielt.

Im Rahmen von «Swiss Life 2015» soll die Eigenkapitalrendite um unrealisierte Kapitalgewinne bereinigt künftig zwischen 8 und 10% liegen und die Kostenbasis will man um 130 bis 160 Mio CHF senken. Von den Einsparungen seien mehr als 20% realisiert worden.

Die Swiss Life-Aktie verliert mit 1,7% weniger als der schwache Gesamtmarkt. Analysten hatten ein tieferes Prämienwachstum und eine höhere Solvenzquote erwartet. (awp/mc/upd/ps)

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