Swiss Life liegt 2013 beim Reingewinn über Erwartungen

Swiss Life liegt 2013 beim Reingewinn über Erwartungen
Bruno Pfister, designierter VR-Präsident Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG. (Copyright: Swiss Life Holding)

Swiss Life-CEO Bruno Pfister. (Copyright: Swiss Life)

Zürich – Die Swiss Life hat im Geschäftsjahr 2013 wie erwartet das Ergebnis stark gesteigert. Dies nachdem ein Abschreiber auf dem Goodwill des Finanzdienstleisters AWD das Ergebnis im Vorjahr markant belastet hatte. Den Aktionären wird eine zum Vorjahr höhere Dividende zur Ausschüttung vorgeschlagen.

Der Reingewinn kletterte auf 784 Mio CHF gegenüber 99 Mio im Vorjahr und der Betriebsgewinn lag bei 1’149 Mio nach 361 Mio, wie der Lebensversicherer am Mittwoch bekannt gab. Den Aktionären soll eine um 1 Franken höhere Dividende von 5,50 CHF je Aktie bezahlt werden. Sowohl mit dem Ergebnis als auch mit der vorgesehenen Ausschüttung hat die Swiss Life die Markterwartungen übertroffen.

Der Grund für die starke Ergebnissteigerung liegt im Vorjahr. Dieses wurde durch einen Abschreiber von rund 580 Mio CHF auf der Goodwillposition des Finanzdienstleisters AWD stark belastet. Auf bereinigter Basis sei der Betriebsgewinn noch um 13% gestiegen, heisst es weiter.

Der im Sommer abtretende CEO Bruno Pfister spricht in der Mitteilung von einem «sehr guten» Jahr für die Swiss Life. Die Gruppe habe höhere Prämieneinnahmen, höhere Margen und einen höheren Gewinn bei gleichzeitig tieferen Kosten erreicht. Auch mit dem Strategieprogramm Swiss Life 2015 sei man gut unterwegs. Der Nachfolger von Pfister wurde bereits ernannt, es ist Investment-Chef Patrick Frost.

Wachstum im Schweizer BVG-Geschäft
Das Geschäftsvolumen, bestehend aus Bruttoprämien, Policengebühren und erhaltene Einlagen wuchs vor allem dank den Aktivitäten im Heimmarkt Schweiz und in Frankreich in Lokalwährungen um 4% auf 18,0 Mrd CHF.

In der Schweiz steigerte die Swiss Life das Volumen um 9% auf 9 Mrd CHF. Dabei habe sich vor allem das Geschäft mit Vollversicherung in der zweiten Säule mit KMU-Kunden stark entwickelt. Dort wuchsen die Einnahmen um 13% während der Gesamtmarkt in diesem Segment um 8% zulegte.

In Frankreich legte die Gruppe in Lokalwährungen um 8% zu, das Volumen betrug 4,7 Mrd. In Deutschland seien die Prämieneinnahmen mit 1,7 Mrd trotz striktem Margenmanagement auf Vorjahresniveau gehalten worden. Swiss Life International, wo ein Grossteil vermögende Kunden im PPLI-Wrapper-Geschäft angesiedelt sind, verzeichnete einen Prämienrückgang um 10% auf 2,6 Mrd. Die Kommissions- und Gebührenerträge der Gruppe blieben mit 1,2 Mrd mehr oder weniger unverändert.

Geschäftsfeld Asset Managers wächst
Das Geschäftsvolumen im Bereich Asset Managers mit externen Kunden wuchs stark um 34% auf 27,6 Mrd CHF. Swiss Life habe Mandate dazugewonnen und so einen Netto-Neugeldzufluss von 5,6 Mrd erzielt. Zusammen mit den Anlagen der Versicherungsgesellschaften von Swiss Life stehe das von den Asset Managers verwaltete Vermögen per Ende Dezember 2013 bei insgesamt 155 (VJ 148) Mrd.

Das Eigenkapital ging per Jahresende wegen des gestiegenen Zinsniveaus auf 9,02 Mrd CHF nach 10,16 Mrd Ende 2012 zurück. Die Solvabilitätsquote sank von 239% auf 210%. Bereinigt um nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Anleihen stieg die Quote aber auf 196% von zuvor 186%. Im Vorjahr hatten sinkende Zinsen die Bondbewertungen im Eigenkapital gestützt, 2013 führte das anziehende Zinsniveau zu einer Gegenbewegung.

Die Nettorendite auf den Anlagen reduzierte sich auf 3,9% von zuvor 4,8%. Die Gesamtanlagerendite steht mit 3,4% nur leicht unter Vorjahr.

Mit Programm Swiss Life 2015 auf Kurs
Mit Blick auf das Programm Swiss Life 2015 seien grosse Fortschritte erzielt worden, heisst es im Ausblick. Die Eigenkapitalrendite soll um unrealisierte Kapitalgewinne bereinigt künftig zwischen 8 und 10% liegen. Im Jahr 2013 lag dieser Wert bereits bei 10% nach 8,6% im Jahr 2012. Bei der Neugeschäftsmarge strebt Swiss Life einen Wert von über 1,5% an. Im vergangenen Jahr lag dieser mit 2,2% (1,4%) klar über dem Ziel.

Mit den im Programm getroffenen Massnahmen wurde die Kostenseite um ein weiteres Prozent entlastet, bereits heute seien 75% der geplanten Massnahmen umgesetzt worden. CEO Bruno Pfister geht davon aus, dass die Kostenbasis bis Ende 2015 deutlicher gesenkt werden kann als die bislang anvisierten 130-160 Mio. Das Programm hat bis dato rund 100 Mio gekostet.

Markus Leibundgut neuer CEO im Deutschland-Geschäft
Das deutsche Geschäft der Swiss Life wird ab 1. April neu von bisherigen Chief Operating Officer Markus Leibundgut geführt. Er übernimmt die CEO-Position von Manfred Behrens, der 2014 in den Ruhestand wechselt. (awp/mc/upd/ps)

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