Swiss Life steigert Prämienvolumen massiv

Swiss Life steigert Prämienvolumen massiv
Patrick Frost, CEO Swiss Life. (Foto: Swiss Life)

Zürich – Die Swiss Life ist im ersten Quartal 2019 massiv gewachsen. Die Prämieneinnahmen kletterten um 42 Prozent auf 9,9 Milliarden Franken. Gerade im Heimmarkt Schweiz gelang ein Sprung von 69 Prozent auf 7,8 Milliarden Franken.

Treiber sei hier das Geschäft mit Unternehmenskunden, gab die Swiss Life am Donnerstag in einem Communiqué bekannt. Im Geschäft der Beruflichen Vorsorge (BVG) hat der Konzern vom Ausstieg der Konkurrentin Axa aus dem Vollversicherungsmodell profitiert. Die Winterthurer bieten seit Anfang Januar keine Vollversicherungen mehr an.

Entsprechend hoch war die Nachfrage von Unternehmen nach dem Rundumschutz. Allerdings habe man sich bei der Zeichnungspolitik unverändert an der Profitabilität und der Kapitaleffizienz orientiert, betonte die Swiss Life.

Leichter Rückgang in Frankreich
Im zweitgrössten Markt Frankreich ging es indessen leicht abwärts. Die Prämieneinnahmen beliefen sich auf 1,4 Milliarden Franken. Das ist ein Minus von 1 Prozent in Lokalwährungen. Während das Krankenversicherungsgeschäft und die Risikovorsorge um 8 Prozent zulegten, verzeichnete das Lebengeschäft aufgrund der Marktverhältnisse einen Rückgang von 6 Prozent.

In Deutschland erhöhte sich das Prämienvolumen in lokaler Währung um 2 Prozent auf 371 Millionen Franken.

Auch in Geschäftsteilen, in welchen den Kunden Gebühren verrechnet werden (Fee-Erträge), konnte der grösste Schweizer Lebensversicherer das Volumen deutlich ausweiten. Die Gebührenerträge nahmen um 9 Prozent auf 429 Millionen Franken zu. In Lokalwährungen wären sie gar um 11 Prozent gewachsen.

Das Geschäft mit Anlageberatungen, fondsgebundenen Vorsorgeprodukten oder mit Immobilien forciert die Swiss Life seit einigen Jahren, da es weniger stark von der Zinsentwicklung beeinflusst wird und daher mit weniger Kapital unterlegt werden muss.

Neugelder sprudeln
Angetrieben wurde das gebührenbasierte Geschäft vom Erfolg der Swiss Life Asset Managers. Da gelang es, bei Drittkunden Neugelder von netto 4,6 Milliarden Franken anzuziehen. Im gleichen Vorjahresquartal waren es lediglich 2,4 Milliarden Franken gewesen. Die verwalteten Vermögen externer Kunden nahmen seit Jahresbeginn um 9 Prozent auf 77,2 Milliarden Franken zu. Die Gebühreneinnahmen bei den Asset Managers stiegen um 15 Prozent auf 174 Millionen Franken.

In Deutschland legten die Fee-Erträge um 7 Prozent auf 124 Millionen Franken zu. In Euro war es ein Plus von 10 Prozent. Im Segment International, wo vermögende Kunden zum Stamm zählen, kletterten die Fee-Erträge gar um einen Drittel. Dagegen stagnierte das Geschäft in Frankreich.

«Die Swiss Life ist gut in das Geschäftsjahr 2019 gestartet», erklärte Konzernchef Patrick Frost im Communiqué. «Zum Wachstum im Fee-Geschäft haben die unabhängigen Beraterkanäle in Deutschland wesentlich beigetragen. Daneben profitierten wir von den Akquisitionen, mit welchen wir unser Fee-Geschäft im Vorjahr gezielt ausgebaut hatten.»

Mit den Kapitalanlagen erzielte Swiss Life Erträge im Umfang von 1,07 Milliarden Franken und liegt damit leicht über Vorjahr. Die direkte Anlagerendite (nicht annualisiert) wird mit unverändert 0,7 Prozent angegeben, während die ebenfalls nicht annualisierte Nettoanlagerendite auf 0,6 Prozent schrumpfte von zuvor 1,0 Prozent.

Aktie unter Druck
Die Aktien von Swiss Life geben am Donnerstag trotz des starken Wachstums im ersten Quartal etwas nach. Sie können sich der allgemeinen Talfahrt an der Schweizer Börse nicht entziehen. Und dies, obwohl der Zwischenbericht des Lebensversicherungskonzerns nicht zuletzt dank des starken Heimmarkts Schweiz die Analystenerwartungen übertrifft. Einzig die Nettoanlagerendite sorgt vereinzelt für enttäuschte Gesichter.

Um 09.40 Uhr sinken die Swiss Life-Titel um 0,3 Prozent auf 451,60 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert derweil um 0,7 Prozent tiefer als am Vortag. Zunächst waren die Aktien mit einem Plus von 0,1 Prozent in den Börsenhandel gestartet und legten dann um bis zu 0,9 Prozent auf 454,10 Franken zu. (awp/mc/pg)

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