Technische Probleme bringen Handel an der Nasdaq zum Erliegen

Technische Probleme bringen Handel an der Nasdaq zum Erliegen

New York – Computerfehler haben den Handel an den Nasdaq-Börsen am Donnerstag zum Erliegen gebracht. Rund dreieinhalb Stunden ging sowohl im Options- als auch im Aktienhandel nichts mehr. Es habe Probleme mit dem Securities Information Processor (SIC), der für die Weiterleitung der Aktienkurse zuständig ist, gegeben, teilte der zweitgrösste Aktienmarktbetreiber der USA am Donnerstag mit. Alle Orders, die zwischen 18.23 Uhr und der Wiederaufnahme des Handels um 21.25 Uhr MESZ eingingen, wurden gestrichen.

Rund 2.500 Unternehmen mit einem Börsenwert von zusammen rund 5 Billionen US-Dollar sind im grössten Aktienindex Composite der Nasdaq OMX notiert.

Erinnerungen an Facebook-Panne werden wach
Das ist bereits die zweite technische Panne in dieser Woche. Am Dienstag hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs wegen technischer Probleme massenhaft fehlerhafte Orders an die Optionsmärkte geschickt, wodurch erneut Fragen über die Zuverlässigkeit elektronischer Handelssysteme aufgeworfen wurden, wie Börsianer sagten. Sowohl an der Nasdaq als auch an der Nyse Arca und der CBOE wurde fast ein ganzer Tag benötigt, um die Orders durchzuschauen und zu streichen.

Die technischen Probleme der Nasdaq an diesem Tag erinnern zudem auch an den Börsengang von Facebook im Mai 2012. Damals war es ebenfalls zu gravierenden Fehlern gekommen. Verluste von Hunderten von Millionen US-Dollar waren die Folge und die Nasdaq zahlte 10 Millionen Dollar in einem Vergleich mit der Börsenaufsicht SEC. «Solche Probleme wie heute zeigen, wie wichtig es ist, dass es eine Vielzahl von Handelsplätzen gibt», sagte ein Händler.

Indizes unbeeindruckt
Auf die Entwicklung der Aktienindizes Nasdaq Composite und Nasdaq 100 wirkte sich die Panne übrigens nicht negativ aus. Beide legten jeweils um rund ein Prozent zu. Die Aktie des Börsenbetreibers hingegen büsste 3,42 Prozent ein. (awp/mc/ps)

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