Thurgauer Kantonalbank verdient mehr als erwartet

Thurgauer Kantonalbank verdient mehr als erwartet
Thomas Koller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Thurgauer Kantonalbank. (Foto: TKB)

Weinfelden – Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) hat im zurückliegenden Geschäftsjahr Ertrag und Gewinn deutlich gesteigert. Die Dividende wird daher leicht angehoben.

Der Geschäftsertrag stieg im 150. Jahr des Bestehens der TKB um 7,2 Prozent auf 366,1 Millionen Franken, wie Bank am Donnerstag mitteilte. Der Geschäftserfolg, als Gradmesser für die operative Leistung, erhöhte sich auf 182,6 Millionen Franken (+9,8 Prozent). Unter dem Strich verdiente die Bank mit 145,6 Millionen Franken 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Damit übertraf die TKB ihre ursprüngliche Prognose von August 2021. Damals war die Bank noch von einem leicht rückläufigen Unternehmenserfolg im Vergleich zum Vorjahr ausgegangen. Da die Bank den höchsten Gewinn in der Firmengeschichte ausweisen konnte, wird die Dividende um 10 Rappen auf 3,10 Franken pro Titel erhöht.

Wachstum im Kerngeschäft
Im wichtigen Zinsgeschäft erwirtschaftet die TKB einen Erfolg von 260,5 Millionen Franken (+4,5 Prozent). Die Pandemie habe die Wirtschaft weniger stark beeinträchtigt als ursprünglich befürchtet. Daher fielen die Wertberichtigungen für mögliche Kreditausfälle nur moderat aus, hiess es weiter.

Deutlich stärker wuchs das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einem Plus von +11,7 Prozent. Das Handelsgeschäft legte sogar 13,6 Prozent zu. Die Bank macht hierfür vor allem die positive Entwicklung an den Aktienmärkten verantwortlich. Zudem hätten Kunden deutlich mehr Devisentransaktionen durchgeführt.

Aufwand steigt leicht
Beim Geschäftsaufwand steht ein leichtes Plus von 2,7 Prozent auf 168,8 Millionen Franken. Aufgrund der grösseren Ertragszunahme verbesserte sich das Kosten/Ertrags-Verhältnis (Costa-Income-Ratio) auf 45,2 Prozent von 46,0 Prozent.

Die verwalteten Vermögen wuchsen auf 23,2 Milliarden Franken. Zudem überstieg das Depotvermögen erstmals die Schwelle von 10 Milliarden Franken. Auch beim Neugeld konnte die Bank positive Impulse setzen. Innert Jahresfrist flossen netto 1,3 Milliarden Franken neu zum Institut (+23,4 Prozent). Auch im Hypothekargeschäft legte das Volumen deutlich zu, das Plus betrug 5,7 Prozent auf 21,7 Milliarden Franken.

Für das laufende Jahr rechnet die TKB mit einem leicht tieferen Unternehmenserfolg als 2021. Vor allem das anhaltende Tiefzinsniveau, die Entwicklung der Börsen und die Corona-Pandemie seien Unsicherheitsfaktoren. (awp/mc/ps)

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