UBS: Co-Heads of Global Equities treten zurück

UBS: Co-Heads of Global Equities treten zurück

Zürich – Bei der UBS kommt es nach dem durch einen Investmentbanker in London ausgelösten Betrugsskandal zu weiteren personellen Konsequenzen. Die beiden Co-Leiter des weltweiten Aktiengeschäfts müssen gehen und werden durch Mike Stewart ersetzt. In einem internen Memo hat derweil der Interims-CEO Sergio Ermotti Fehler der Bank bei der internen Kontrolle eingeräumt.

Zum neuen Global Head of Equities der Investment Bank hat die UBS Mike Stewart ernannt. Nach dem jüngsten Vorfall mit unautorisierten Handelsgeschäften habe Carsten Kengeter, der CEO der Investment Bank, heute die Rücktritte der beiden Co-Heads of Global Equities, Francois Gouws und Yassine Bouhara, akzeptiert, teilte die UBS am Mittwoch mit. Sie träten zurück, da sie die Gesamtverantwortung für die effektive Führung des Equity-Geschäfts trügen.

Weitere Verantwortliche müssen mit Konsequenzen rechnen
Gegen weitere Mitarbeiter im Equities-Bereich werden als Folge dieses Vorfalls «geeignete Disziplinarmassnahmen» ergriffen. Die Bank macht hierzu keine näheren Angaben. Die UBS geht aber weiter davon aus, dass auch Verantwortliche in anderen Funktionen mit Disziplinarmassnahmen zu rechnen haben.

Der neu ernannt Stewart hat von der Bank of America Merrill Lynch zur UBS gewechselt, wie die UBS bereits im vergangenen Juli bekanntgegeben hatte. Er übernimmt per sofort die Funktion als alleiniger Global Head of Equities.

Ermotti: Erforderliche Kontrollen haben nicht stattgefunden
Dass die Kontrollen im Betrugsfall mangelhaft gewesen sind, räumt Ermotti derweil ein. «Dass dies passieren konnte beweist, dass die erforderlichen Kontrollen nicht stattgefunden haben», heisst es in einer bankinternen Mitteilung des CEO zu Handen der Mitarbeiter, welche AWP vorliegt.

«Absolut inakzeptabel»
«Unsere interne Untersuchung deutet darauf hin, dass unsere operativen und Risikokontrollsysteme zwar unautorisierte oder ungeklärte Aktivitäten angezeigt haben. Dem wurde allerdings zu wenig nachgegangen. Zudem wurden keine geeigneten Massnahmen getroffen, um die Durchsetzung der bestehenden Kontrollen sicherzustellen», schreibt Ermotti im Memo weiter. Dies sei «absolut inakzeptabel». Die UBS toleriere kein Fehlverhalten, das der Reputation der Bank schade.

Schwachpunkte sollen behoben werden
Weiter kündet Ermotti, entsprechend der zuvor versandten Medienmitteilung, «scharfe Disziplinarmassnahmen» gegen weitere Personen aus dem Equities-Geschäft und andere verantwortliche Funktionen an. Zudem seien konkrete Schritte unternommen worden, um die «erkannten Schwachpunkte» zu beheben.

Weiter teilte die UBS mit, dass «unter den gegebenen Umständen und angesichts der laufenden unabhängigen Untersuchungen zurzeit keine weiteren Angaben zum Vorfall der unautorisierten Handelsgeschäfte gemacht werden können». (awp/mc/pg)

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