Valiant verbessert Gewinnzahlen in ersten neun Monaten 2016

Valiant verbessert Gewinnzahlen in ersten neun Monaten 2016
Valiant-CEO Markus Gygax. (Foto: Valiant)

Bern – Die Valiant Bank weist auch für die ersten neun Monate des Jahres 2016 verbesserte Gewinnzahlen aus. Dabei sind der Bank allerdings die Auflösungen von Wertberichtigungen entgegengekommen. Im Zinsengeschäft hat das Finanzinstitut trotz der schwierigen Bedingungen die Zinsmarge gehalten. Für das Gesamtjahr erwartet Valiant weiterhin ein leicht höheres Jahresergebnis als im Vorjahr.

Der Geschäftserfolg erhöhte sich laut dem am Donnerstag publizierten Zwischenbericht um deutliche 15% auf 108,3 Mio CHF, wobei der Bank wie schon im Halbjahresabschluss die Auflösung von Wertberichtigungen für Ausfallrisiken zugutekam. Weil die Bank gleichzeitig ihre Reserven für allgemeine Bankrisiken verstärkte, resultierte unter dem Strich noch ein um 5,6% höherer Konzerngewinn von 81,4 Mio CHF.

Zinsengeschäft verbessert
Im Hauptgeschäft der Bank, dem Zinsengeschäft, erhöhte sich der Erfolg um 1,2% auf 215,8 Mio CHF, dies obwohl das Geschäft wegen der anhaltenden Negativzinsen weiter unter Druck stand, wie Valiant betont. Die operative Zinsmarge blieb im dritten Quartal mit 1,07% zum ersten Halbjahr konstant.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft bekam das Institut dagegen zu spüren, dass die Kundinnen und Kunden wegen der ungünstigen Marktsituation zurückhaltend investierten. Der Erfolg ging in dem Geschäft um 6,7% auf 43,6 Mio CHF zurück. Im wenig bedeutenden Handelsgeschäft verringerte sich der Erfolg um 2,4% auf 8,5 Mio. Der «übrige ordentliche Erfolg» verbesserte sich dafür auf 12,8 Mio CHF (+32%).

Der Geschäftsaufwand nahm mit einem Plus von 1,2% auf 164,4 Mio CHF etwas schneller zu als der Betriebsertrag (+0,9%). Während der Sachaufwand in der Berichtsperiode rückläufig war, lag der Personalaufwand höher. Grund sei der im Rahmen der Valiant-Strategie steigende Personalbestand, der um 10 auf neu 843 Vollzeitstellen zulegte.

Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zu Ende 2015 um 1,6% auf 25,8 Mrd CHF. Die Kundenausleihungen erhöhten sich insgesamt um 0,7% auf 22,2 Mrd, wobei die Hypothekarvolumen mit einer Rate von 1,2% zunahmen. Die Kundengelder stiegen gleichzeitig um 1,1% auf 18,3 Mrd CHF.

Aktie legt zu
Am Aktienmarkt ist der Abschluss der überregional tätigen Bank am Donnerstag freundlich aufgenommen worden. Das Kerngeschäft der Bank habe sich wie erwartet stabil entwickelt, dagegen seien höhere Beteiligungserträge als erwartet angefallen, heisst es bei den ZKB-Analysten. Insgesamt sei Valiant in einem schwierigen Umfeld stabil unterwegs.

Baader Helvea spricht gar von einem «starken Zahlenset» und verweist auf die über den Erwartungen ausgefallenen Gewinnzahlen wie auch auf die stabil gebliebene Marge im Zinsengeschäft. Positiv wertet das Institut vor allem das Wachstum der Hypothekarausleihungen, das sich im dritten Quartal beschleunigt hat. Während die ZKB die Aktien mit «Marktgewichten» einstuft, empfiehlt Baader Helvea die Titel zum Kauf. An der insgesamt rückläufigen Börse (SPI -0,1%) notieren die Valiant-Titel am Vormittag um 0,8% im Plus bei 97 CHF. (awp/mc/upd/ps)

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