VZ 2013: Weniger Umsatzwachstum und mehr Kosten als erwartet

VZ 2013: Weniger Umsatzwachstum und mehr Kosten als erwartet
Matthias Reinhart, Geschäftsleiter VZ-Gruppe. (Foto: VZ Gruppe)

Matthias Reinhart, Geschäftsleiter VZ-Gruppe. (Foto: VZ Gruppe)

Zürich – Die VZ-Gruppe hat ihre bisher erwarteten Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 etwas angepasst. Demnach erwartet sie noch ein Ertragswachstum von 11,7%, was etwas weniger ist als Mitte Jahr geschätzt (14-16%). Die Abweichung lasse sich vor allem darauf zurückführen, dass die neu lancierten standardisierten Vermögensverwaltungsmandate mit pauschalen Gebühren überproportional stark nachgefragt würden, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.

Gleichzeitig seien die Kosten etwas stärker gestiegen als geschätzt. In der Zunahme von rund 13,4% widerspiegeln sich laut VZ höhere Investitionen in die Infrastruktur und in den Ausbau des VZ-Finanzportals. Diese würden aber das Interesse der Kunden «spürbar beleben».

Abzulesen sei dies etwa im Netto-Zufluss von Neugeld, der 2013 gegenüber dem Vorjahr (gut 1,3 Mrd CHF) auf über 1,7 Mrd CHF angestiegen sei. Dieser Wert liegt laut VZ am oberen Rand des bisher kommunizierten Zielkorridors.

Die genauen Zahlen werden am 4. März bekannt gegeben.

Aktie im Minus
An der Börse reagieren die Papiere auf die Gewinnwarnung mit Verlusten. Die Verschiebung des Produktemix und der entsprechend negative Einfluss auf die Zahlen sei nicht in diesem Ausmass erwartet worden, schreibt ZKB-Analyst Andreas Brun. Für ihn ist die Entwicklung der standardisierten Vermögensverwaltungsmandate und deren Einfluss auf das Zahlenset der VZ ein entscheidender Treiber für die Zukunft. Weitere Details erhofft sich Brun von der Zahlenpublikation von Anfang März.

Auch bei der Bank Vontobel hält Analyst Andreas Venditti fest, dass aufgrund der tieferen Umsätze und der höheren Kosten mit einem tieferen Reingewinn zu rechnen ist. Da die Nachfrage nach standardisierten Vermögensverwaltungsmandaten gross sei, werde er wohl seine Schätzungen nach unten korrigieren müssen.

Bis um 09.25 Uhr verlieren die Papiere an der Börse 4,8% auf 157,20 CHF. Gehandelt sind bis dahin bereits rund die Hälfte eines durchschnittlichen täglichen Volumens. Der breite Gesamtmarkt (SPI) steht derweil mit 0,14% im Plus. (awp/mc/upd/ps)

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